von Tamara Oberschil
Dashboards können leicht in Vergessenheit geraten, wenn sie nicht interaktiv und selbsterklärend gestaltet sind. Looker Studio bietet verschiedene Filter-Funktionen, die die Interaktivität verbessern. Hier gibt es bekannte Möglichkeiten wie die Zeitraum-Steuerung, Dropdown-Filter und Eingabefelder, die bereits oft verwendet werden. Doch auch weniger bekannte Steuerelemente wie die Datenkontrolle, wo einfach die Datenquelle für das bestehende Dashboard gewechselt werden kann oder die Dimension Control, wo auch User*innen mit Leserechten die Dimension in den Widgets austauschen können, führen zu einer besseren Usability von Dashboards. Dabei sollte auf ein selbsterklärendes Design nicht vergessen werden.
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Mehr ErfahrenIn diesem Blogartikel zeigen wir, wie die Funktionalität und Interaktivität von Looker Studio Dashboards mit dem Einsatz von Filtern optimiert werden kann.
Wer kennt es nicht, Dashboards werden aufwändig erstellt und geraten nach kurzer Zeit wieder in Vergessenheit, weil sie nicht aktiv genutzt werden. Dem kann entgegengewirkt werden, indem die Dashboards möglichst interaktiv und selbsterklärend designt werden. Der Grad der Interaktivität kann mit Hilfe von Filter-Funktionen und Steuerelementen wesentlich erhöht werden.
Wir reden hier nicht von Datenfiltern, die direkt im jeweiligen Widget oder auf Berichts- oder Seiten-Ebene im Bearbeitungsmodus hinzugefügt werden, um einen bestimmten Teilbereich der Daten zu filtern. Hier geht es mehr um Filter als Steuerelemente, die im Lesemodus von Nutzer*innen verwendet werden können, die das Dashboard für Reportings verwenden, diese aber nicht aktiv bearbeiten oder erstellen.
Diese Filter-Funktionen sind unter dem Menüpunkt “Steuerelement hinzufügen” oder auf Englisch “Add a control” zu finden.
Die Zeitraum-Steuerung ist wahrscheinlich der bekannteste und am häufigsten genutzte Filter bei Dashboards. Damit kann ganz einfach der Zeitraum gewählt werden, aus dem die Daten im Dashboard angezeigt werden.
Was die Steuermöglichkeit leider nicht kann, ist, einen Vergleichszeitraum hinzuzufügen. Diese Funktion kann nur pro Widget im Bearbeitungsmodus eingestellt werden.
Wie der Namen schon sagt, handelt es sich hier um eine Dropdown-Liste, wo ein oder mehrere Werte einer Dimension angewählt werden können. Zusätzlich kann eine Metrik hinterlegt werden, um die Reihung sowie die Wertigkeit der einzelnen Einträge zu zeigen.
Ähnlich wie der Dropdown-Filter ist die Fixed-Size-Liste. Der einzige Unterschied ist, dass die Liste nicht als Dropdown aufklappt, sondern in einer fixen Größe als Block dargestellt wird.
Mit Hilfe des Input (Eingabefeld) oder Advanced Filters (Erweiterter Filter) kann nach Ausdrücken innerhalb einer Dimension gesucht werden. Das ist zum Beispiel praktisch bei Dimensionen, die längere Einträge wie Kampagnennamen oder Seitenpfade beinhalten. Beim Input Filter werden die Operatoren wie “contains”, “equals”, “regex”, “starts with” und “in” von den Ersteller*innen fix hinterlegt, beim Advanced Filter können es Personen mit Leserechten selbst im Filter auswählen.
Diese Steuerelemente sind keine klassischen Filter. Um diese zu nutzen, wird am besten vorab ein Parameter erstellt. Wie das funktioniert und welche Use Cases sich damit gut abbilden lassen, zeigt dieser Blogartikel.
Mit dem Element “Datenkontrolle” lässt sich ganz einfach ein Feld in das Dashboard integrieren, mit dem die Datenquelle ausgetauscht werden kann. Die Datenquelle muss dabei vom gleichen Typ sein, also zum Beispiel können hier die Daten einer anderen Google Analytics 4 Property angezeigt werden. Das ist besonders praktisch, wenn es mehrere GA4 Properties im Unternehmen gibt. Die Widgets zeigen dann quasi mit einem Klick die Daten der anderen Property an.
Dieses Feld kann für Datenquellen von folgenden Tools verwendet werden:
Die Dimension Control ist eines der neueren und außerdem ein sehr praktisches Features. Hier können mehrere Dimensionen im Filter-Element hinterlegt werden. Die User*innen haben dann die Möglichkeit, die primäre Dimension in den Widgets mit Hilfe dieses Features einfach auszutauschen.
Die hier genannten Steuerelemente und Filter beziehen sich auf die Daten der gleichen Datenquelle auf der gesamten Seite in einem Bericht. Es kann aber eingestellt werden, dass der Filter für den gesamten Bericht gültig ist. Das geht einfach mit Rechtsklick auf das Element und Klick auf “Make report-level”. Das Filter-Element wird dann auf jeder Seite im Bericht an der gleichen Stelle angezeigt und wenn die Person einmal etwas im Filter auswählt, bezieht sich diese Auswahl auf den gesamten Bericht. Das heißt, beim Blättern auf die nächste Seite bleibt die Filter-Auswahl bestehen und muss nicht neu eingerichtet werden.
Außerdem können Filter-Elemente auch mit einzelnen Widgets gruppiert werden. Dazu einfach die gewünschten Widgets und Filter markieren und nach dem Rechtsklick auf “gruppieren” klicken. Die Filter-Auswahl ändert dann nur die Daten in den Widgets der jeweiligen Gruppe.
Wenn mehrere Filter im Einsatz sind, können diese auch gemeinsam verwendet werden. Die getroffene Auswahl im ersten Filter-Element filtert dann auch die Auswahlmöglichkeiten der anderen Filter. Das kann dann beispielsweise so aussehen:
Also im ersten Filter wurde auf Source “google” gefiltert. Daher sehen wir im zweiten Filter nur noch die Medium-Werte, die auf die Source “google” zutreffen, in diesem Fall “organic” und “cpc”. Im dritten Filter kann dann noch auf einen Kampagnennamen gefiltert werden. Selbstverständlich können diese Filter auch in einer anderen Reihenfolge verwendet werden. Die Beschriftung mit 1-3 dient hier nur zur Führung der User*innen.
Damit die Filter- und Steuerelemente in den Dashboards auch verwendet werden, sollte das Design möglichst selbsterklärend sein. Tipps für Looker Studio Designs gibt es in diesem Blogartikel.
Bei komplexeren Filtern oder der Möglichkeit von Abfolgen macht eine textliche Erklärung im Dashboard Sinn. Zusätzlich kann noch mit Pfeilen oder anderen Eyecatcher-Elementen auf die interaktiven Features hingewiesen werden.
Bei der Erstellung von Dashboards sollten die Usability und Interaktivität sowie die Zielgruppe nicht vergessen werden. Denn Dashboards sollen langfristig genutzt werden und nicht nach kurzer Zeit in der “Schublade” landen. Dabei helfen Filter- und Steuerelemente sehr.
Besonders die Dimension Control sowie auch Drop-down und Erweiterte Filter können das Nutzer*innenerlebnis verbessern und zu mehr Interaktion mit dem Dashboards führen. Dabei sollte jedoch ein möglichst selbsterklärendes Design nicht außer Acht gelassen werden.
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