von Fabian Unterberger
Die neuen Community Visualizations von Data Studio bieten noch mehr Möglichkeiten, Daten zu visualisieren und Reports zu gestalten. Hier erklären wir, wie sie funktionieren und verwendet werden.
Webanalyse steht für Messbarkeit und ist die Grundlage für langfristige Erfolgskontrolle und Effizienzsteigerung Ihrer (Online) Marketing Aktivitäten.
Mehr ErfahrenDaten sind für Webanalysten und Marketingmenschen wie die Starbesetzung in einem Blockbuster. Normalsterbliche aber können mit Excelsheets und Zahlentabellen meist deutlich weniger anfangen. Um mit unseren Daten eine fesselnde Geschichte zu erzählen sollten wir ihnen daher ein Gesicht geben.
Hier hilft uns Google Data Studio. Es zaubert aus unseren Zahlenhaufen hübsche Grafiken, die schon auf den ersten Blick wertvolle Insights liefern. Zahlreiche Charts lassen sich per Drag and Drop auf ein Dashboard ziehen, mit einer Datenquelle wie z. B. Google Analytics verknüpfen und anpassen. Zur Verfügung stehen beispielsweise Tables, Pie Charts, Scorecards, verschiedene Diagramme oder Geo Maps.
Aber nicht für alle gewünschten Visualisierungen hat Data Studio immer das nötige Chart parat. Daher hat Google nun ein Feature nachgeliefert, das uns beinahe unbegrenzte Möglichkeiten bietet: Die Community Visualizations.
Mit den Community Visualizations stellt Data Studio eine Developer Plattform zur Verfügung, auf der sich eigene Charts bauen und mit anderen teilen lassen. Data Studio selbst stellt bisher nur eine kleine Auswahl an Showcases zur Verfügung, auf die hoffentlich bald viele weitere folgen werden.
Aber überlasse ich dabei meine Daten nicht einem x-beliebigen Developer? Nein. Data Studio wendet auf alle Community Visualizations die Content Security Policy an. Damit sind die Daten vor dem Zugriff Dritter geschützt. Trotzdem müssen die Community Visualizations für jede Datenquelle einzeln aktiviert werden. Erst dann kann diese Datenquelle auch mit einer Community Visualization verknüpft werden.
Wir aktivieren dieses Feature also in den Einstellungen der jeweiligen Datenquelle und schalten hier in der Menüleiste oben “Community Visualizations Access” auf “ON”.
Einmal aktiviert lassen sich die Community Visualizations ganz ähnlich in unser Dashboard einbauen wie Standard-Charts. Der Button dafür findet sich gleich neben dem bekannten Dropdown “Add a chart”.
Wir werden dann nach der Komponenten-ID der Community Visualization gefragt, die wir verwenden möchten.
Woher aber bekommen wir diese Komponenten-ID? Bei den Showcases von Data Studio wird die ID meistens unten links angegeben. Sie beginnt immer mit “gs://”, auf das ein Verzeichnispfad folgt.
Diese Komponenten-ID kopieren wir in das Eingabefeld, das wir mit Klick auf den Button für die Community Visualizations geöffnet haben. Jetzt können wir das Chart auf dem Dashboard platzieren und anpassen. Dabei müssen wir aber darauf achten, dass wir mit dem Chart auch das machen, was der Entwickler des Charts im Sinn gehabt hat. Verwenden wir hier Daten, die für diese Visualisierung nicht geeignet sind, bekommen wir kein oder aber ein absurdes Ergebnis. Hier habe ich z. B. die Treemap verwendet, um eine Channelübersicht zu visualisieren:
Die hier verwendete Community Visualization stellt mir Einstellungen für die Dimension und die Area zur Verfügung. Als Dimensionen habe ich “Device Category” und “Default Channel Grouping” gewählt. “Area” entspricht bei der Custom Visualization “Treemap” der Metrik. Die Beschriftung ist optisch noch nicht perfekt und könnte hier jetzt weiter angepasst werden, das Ergebnis zeigt trotzdem, was möglich ist.
Im Zuge meiner Recherchen habe ich immer wieder eine interessante Community Visualization entdeckt, für die keine Komponenten-ID veröffentlicht war. Sogar bei manchen der Showcases von Data Studio selbst (wie etwa dem wirklich innovative Chart “Sunburst”) fehlte diese ID.
Auch bei den Community Visualizations verschiedener Blogs wie etwa bei diesem sehr hübschen Channel Grouping im Zeitverlauf suchte ich vergeblich nach der Komponenten-ID:
In diesen Fällen habe ich aber sehr gute Chancen, mir die ID direkt aus dem Quellcode des Charts zu holen. Rechtsklick und “untersuchen” öffnet die Developer Tools. Mit “Strg + F” durchsuche ich jetzt den Code im Tab “Elemente” nach “gs://”.
Et voilá – schon habe ich die Komponenten-ID, die mir erlaubt, das Chart auch in meinen eigenen Reports zu verwenden. Copy-Paste in das Eingabefeld, über das die Community Visualizations eingebunden werden (siehe oben), und schon kann ich auch dieses Chart mit meiner eigenen Datenquelle verknüpfen und anpassen.
Abschließend muss noch bemerkt werden, dass die Community Visualizations derzeit noch eine Developer Preview sind und zwar genutzt werden können – aber man in einer Produktivumgebung auf eigene Gefahr handelt.
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