Dynamic Ads in DV360 oder Studio? – Ein Vergleich

Dynamic Ads in DV360 oder Studio? – Ein Vergleich

Management Summary

Es gibt heutzutage zahlreiche Möglichkeiten, Display Werbemittel zu dynamisieren. In diesem Artikel werden zwei Tools der Google Marketing Plattform evaluiert und die Vor- sowie Nachteile gegenübergestellt.

Dynamic Ads & Google Marketing Plattform

Dynamische Display Ads ermöglichen eine gezielte Ausspielung individueller Botschaften. Sie sind somit ein wichtiger Bestandteil des Programmatic Marketings, reduzieren nicht nur die Zeit sowie Kosten der Werbemittelerstellung, sondern steigern auch gleichzeitig die Performance der Kampagnen.

In den letzten Jahren sind zahlreiche Tools am Markt erschienen, die das Erstellen dynamischer Display Ads ermöglichen. In diesem Artikel möchten wir zwei der meist verwendeten Tools – nämlich Format Gallery in Display und Video 360 (abgekürzt als DV360) und Studio –  gegenüberstellen und die jeweiligen Pros und Cons vorstellen.

Ein Überblick der Google Marketing Platform

Google Marketing Plattform: Display Video 360 und Studio für Werbemittel-Erstellung

Format Gallery in DV360

Das jüngere Tool der beiden – Format Gallery – wurde bereits in diesem Artikel vorgestellt. Neben der userfreundlichen Benutzungsoberfläche können wir zahlreiche vorgefertigte Templates verwenden, die mit leichter Anpassung einsatzbereit sind. Dank der neuen Plattform ist eine Zusammenarbeit zwischen Creative- und Mediateams einfach und möglich. Die Dynamisierung passiert gänzlich im “Ad Canvas” – von der Anpassung des Templates bis Regelverwaltung der einzelnen Varianten.

Benutzerdefinierte Templates allerdings können nur noch mit Google Web Designer erstellt werden. Wer Adobe Animate verwendet oder lieber von Scratch programmiert, muss sich an Studio wenden.  Auch Video-Integration ist aktuell noch nicht möglich (Wenn ich persönlich “nörgeln” darf, ist das Dynamisieren von svg-Dateien auch noch nicht zugelassen 🙂 ) Wer also Studio gewohnt ist, vermisst hier ein paar Features, doch für den Einstieg ist Format Gallery durch die Simplizität der klare Gewinner.

DV360 & Studio

Display und Video 360 vs Studio

Studio

Studio – früher auch bekannt als DoubleClick Studio, und nicht zu verwechseln mit Data Studio – ist das ältere Tool der beiden. Mit einem Satz erklärt: Studio ist komplexer, aber mächtiger

Wenn wir von einer “Makro”-Perspektive sprechen, ist das Feature, das oft das ausschlaggebende für Studio ist, dynamisches Remarketing. Es ist in Studio also möglich, Floodlights (u-Variablen) als Remarketing Werte zu verwenden und somit z.B. eine Produkt Remarketing Kampagne zu erstellen. Was auch dabei hilft, ist das Importieren von externen Quellen. Somit können immer zeitaktuelle Daten ausgespielt werden, was für einen Produktfeed bzgl. der Verfügbarkeit oder des Preises essentiell ist. Weiters können die Feeds nicht nur selbst definiert, sondern auch mehrere gleichzeitig eingesetzt werden. 

Ein zusätzliches Merkmal, das Studio deutlich von DV360 unterscheidet, ist das Handhaben der Creatives. Die Werbemittel werden physisch in Studio hochgeladen, von dort aus in Campaign Manager weiter gepusht. Je nachdem, ob es eine klassische oder programmatische Kampagne ist, geht die Reise dann weiter. Hingegen können die Creatives in DV360 direkt veröffentlicht und eingesetzt werden (zumindest programmatisch). Durch das Hosting in Studio entstehen auch zusätzliche Fees

Vor- und Nachteile im Überblick

DV360

+ Einfaches Setup für den Einstieg
+ Alles in einem Tool: Creative, Bidding, Reporting
+ Fertige Vorlagen zur sofortigen Anwendung
+ Responsive Templates
+ Direktes Targeting mit Google Audiences (Affinity, In-Market) möglich

– Custom Template nur per Google Web Designer
– Keine klassische Buchung möglich
– Kein Remarketing mit Floodlights möglich

Studio

+ Benutzerdefinierte Feeds (auch xml & csv)
+ Mehrere Feeds gleichzeitig einsetzbar
+ Remarketing Variablen (Floodlight)
+ Video-Integration
+ Klassische Buchung möglich

– Zusätzliche Hosting Fees
– Komplexer Prozess mit mehr Zwischenschritten
– Responsiveness eingeschränkt

Fazit

Wir würden Werbetreibenden, die erst mit Dynamic Ads starten, klar DV360 empfehlen. Der Einstieg ist dort wesentlich leichter und selbst mit (verglichen) “eingeschränkteren” Möglichkeiten lassen sich data-driven Kampagnen verwirklichen.

Dennoch können diese Punkte für Studio sprechen: wenn Sie Video-in-Banner einsetzen möchten, oder dynamische Remarketing Kampagnen planen. 

Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass Google bereits eine neue Adresse für die Umsetzung dynamischer Werbemittel angekündigt hat, nämlich das Ads Creative Studio. e-dialog erhielt als eine der wenigen Agenturen den Beta-Zugriff, und nach dem Testen des neuen Tools kann ich sagen, dass die Richtung eindeutig in Format Gallery von DV360 geht. D.h., wenn wir uns schon für das neue Tool aufwärmen wollen, ist DV360 die Empfehlung. 

Wenn Sie Fragen haben oder mit personalisierten Kampagnen starten möchten, unterstützen wir Sie gerne dabei. Schreiben Sie uns unter kontakt@e-dialog.group.

Frau mit Brille und Kopfhörern arbeitet zu Hause am Laptop und blickt in die Kamera. KI-generiertes Bild.
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