von Siegfried Stepke
Die Methoden und Kanäle im Datadriven Marketing entickeln sich rasant. Wir bleiben stets up to date und teilen unsere Erkenntnisse und Empfehlungen in Form von Blogartikeln, e-Books, Whitepapers oder Webinaren. Praktische Tipps & Tricks, die Ihnen helfen, Ihre Marketingaktivitäten zu optimieren.
Mehr ErfahrenUnd ob! Zu diesem Thema wurde in letzter Zeit ja rege diskutiert und unzählige Artikel geschrieben, die uns Lesern keine Lösungen bieten und uns bei unserem täglichen Geschäft nicht wirklich weiterbringen.
Hinterfragt wird der plötzliche Umstieg auf das https-Protokoll nicht nur in der SEO- oder Webanalyseszene, sondern auch in Mountain View. Ja, auch Google selbst hinterfrägt Ihren plötzlichen Umstieg.
Die nachfolgenden Zeilen werden Ihnen hoffentlich beispielhaft darlegen, was (not provided) ist und welche Tools verwendet werden können, damit Sie auf Daten zurückgreifen können, die Ihnen wirklich weiterhelfen!
Um unsere Seiten analysieren – und aufgrund dieser Ergebnisse – optimieren zu können, stellt uns Google Werkzeuge wie Google Webmaster Tools oder Google Analytics zur Verfügung. Doch durch die Umstellung von Google, keine Keyword-Daten zu liefern, widerspricht sich Google in der Datenanalyse extrem und schießt sich – wie man so schön sagt – ins eigene Knie und schlägt uns SEO´s in die organische Keywordmagengrube.
Nehmen wir ein Beispiel aus dem realen Leben: Sie eröffnen für einen großen Sportartikelhersteller in einer hoch frequentierten Straße in Wien einen Retailershop. Dieser gibt Ihnen für den Start, alles was Sie benötigen. Das Shopkonzept, Bildmaterial, Werbematerial, Ware, Kassensysteme, Analysetools, etc. Sie müssen sich prinzipiell um nicht mehr viel kümmern, sollen aber trotzdem monatlich reporten und stetig den Umsatz steigern. Nach 2 erfolgreichen Jahren wird Ihnen dann kommuniziert, dass nur in den hoch frequentieren Straßen in Großstädten, die Kassen und die Analysetools weggenommen werden. Wie würden Sie sich fühlen? Und, wie soll man ohne Kasse rausfinden, ob mein Standort nach wie vor umsatzstark ist und welche Waren besonders gut verkauft wurden? Würden Sie weiterhin noch gerne mit diesem Sportartikelhersteller arbeiten wollen?
Leider ist das nur ein Beispiel aus unserem –noch vorhandenen- offline Leben. Jedoch gibt es hier einen kleinen aber feinen Unterschied zwischen unserem Beispiel und unserer Beziehung mit Google. Wir Online Marketer sind auf Google angewiesen und können unseren „Partner“ nicht wirklich austauschen. Außer Sie wollen ab jetzt nur noch Ihren Yahoo-Traffic tracken.
Um auf meine Überschrift nochmals einzugehen. Natürlich können wir noch reporten! Nur, wir müssen wissen wie und was wir benötigen.
Nicht nur Google stellt Daten (WMT, Google Analytics, AdWords) bereit, sondern auch „Nicht-Google“ Tools wie Searchmetrics. Searchmetrics kommt aus dem SEO Bereich und hat diesen Trend schon sehr früh erkannt. Seit dem großen (not provided) Roll Out am 20. Oktober 2011 arbeitet das Berliner Team an einer Lösung zur externen Umschiffung des organischen Datenproblems. Mit einer über 240 Millionen großen Keyword Datenbank wird eine unglaublich hohe Anzahl Ihrer organischen und bezahlten Keywords getrackt. Aus diesen Daten werden die Traffic Daten pro Keyword runtergebrochen.
Hier ein kleiner Ausschnitt der organischen Trafficanalyse, aus einem Projekt von Searchmetrics:
Detailliert werden die organischen Keywords + Position + monatliches Suchvolumen des Vormonates + des Traffic Indexes angegeben. Und genau um den besagten Traffic Index geht es. Diese Spalte gibt den wahrscheinlichen Traffic an, der über die jeweilige Position pro Monat generiert wurde. Zudem werden bei den Wahrscheinlichkeitsberechnungen auch Faktoren, wie AdWords Anzeigen sowie Google Places u.Ä. einbezogen.
Searchmetrics sind bekannt für Ihre innovative Arbeitsweise, sowie Ihre kontinuierlichen Optimierungsarbeiten am Tool und haben – wie schon gesagt – den (not provided) Trend sehr früh erkannt. Folglich konnte Searchmetrics seit 2 Jahren mit den vorhandenen Daten experimentieren und optimieren, damit sie mit dem Traffic Index auch angeben können. Aus diesem Grund verwenden wir diese Daten auch für unsere Reportings, auch wenn wir natürlich ausdrücklich darauf hinweisen, dass diese Trafficzahlen nicht zu 100% valide sind und sie auch nicht immer realistisch erscheinen. ABER: Es ist auf alle Fälle eine Alternative!
Lange mussten wir SEOs glücklicherweise nicht auf einen neuen Organic Report warten. Google hat vor einigen Wochen einen neuen Organic Paid Report releast. Mein erster Gedanke: Oh, vielleicht können wir doch wieder ein bisschen valider mit unseren Daten umgehen und reporten. Folglich habe ich diesen Report mal genauer unter die Lupe genommen. Sie können diesen Report auch selbst begutachten. Leider können Sie nur auf diese Daten zurückgreifen, wenn Sie AdWords Kunde sind. Auch hier spürt man, dass Google den Organic und Paid Bereich immer mehr zusammenfließen lassen will.
Zudem müssen Sie Ihr AdWords Konto mit Ihrem Google Webmaster Tool verknüpfen. Die Anleitung finden Sie hier: https://support.google.com/adwords/answer/3097241?hl=de
Sobald Sie Ihr AdWords Konto mit Google Webmaster Tools verknüpft haben, müssen Sie sich nur noch ein wenig gedulden (ca. 1-2 Tage), bis Ihre Daten eingespielt werden. Nach der erfolgreichen Verknüpfung kommen Sie in Ihrem AdWords Konto über die Option „Dimensionen“ …
auf das Drop-Down Menü der Anzeigen auf den Report „Bezahlte und organische Suche“.
Das tolle an diesem Bericht ist ja, dass wir seit dem Release des Organic Paid Reports direkt Organic und Paid Traffic vergleichen können. Zudem können wir auf tolle Daten, wie die durchschnittlichen Position, sowie Metriken wie Klicks, Suchanfragen, Klicks/Suchanfragen, Einträge/Suchanfragen zurückgreifen. Außerdem kommen wir weg von der immer wieder erwähnten Kannibalisierung zwischen AdWords und SEO. Bitte versuchen Sie aber nicht beide Kanäle direkt zu vergleichen. Es geht nicht um die Frage AdWords oder SEO, sondern auch um die Auswirkungen auf den jeweiligen anderen Kanal sowie auch auf Social Media, Afiiliates, etc. Dies muss aber nicht heißen, dass diese Umstellung für SEOs positive Auswirkungen haben, zumal viele Unternehmen den Datenvergleich zwischen SEO und AdWords Marketing eher als Contra-SEO beäugen, da die AdWords Daten vor allem in den Rankings natürlich um einiges positiver sind als die Daten der organischen Suche. Natürlich vor dem Hintergrund, ob Sie AdWords Anzeigen schalten und wie viel Budget Sie dafür ausgeben.
Google stellt uns eine eher befriedigend bis genügende Alternative zur Verfügung. Natürlich ist es nicht sonderlich positiv, dass „nur“ AdWords Kunden diesen Report beanspruchen können, aber auf alle Fälle finden wir Daten vor, mit denen wir arbeiten können. Zudem können alle Daten auch per CSV, PDF, XML, etc. exportiert werden. Die in meinen Augen aber wichtigste Metrik wird leider nicht getrackt bzw. monitort und das sind unsere Conversions für bestimmte Keywords. Um dieses Problem zu lösen, müssten Sie einen komplizierteren Weg einschlagen und das wäre die Conversionrateauswertung über Ihre Landingpages.
Wenn Sie über die URL Rankings von Searchmetrics, die für Ihre jeweilige URL rankenden Keywords mit den Landingpages Conversions aus Analytics vergleichen, können Sie durchaus auf Daten zurückgreifen, die Ihnen weiterhelfen könnten. Falls Sie mehr über die Conversionauswertung via Landingpages erfahren wollen, schreiben Sie uns einfach direkt eine Mail an seo-team@e-dialog.at. Ich hoffe, ich konnte ein wenig Licht in diese dunkle Materie bringen und wünsche Ihnen weiterhin guten Traffic über die organische Suche!
Eines steht auf alle Fälle fest. SEO ist und bleibt relevant!
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