von Siegfried Stepke
Gerade wenn es um Transparenz geht, sind nachvollziehbare Zahlen und Daten sehr wichtig. Deshalb haben wir in diesem Blogbeitrag die wichtigsten Online Marketing Kennzahlen zusammengefasst.
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Mehr ErfahrenKennzahlen machen Erfolge, Entwicklungen und Verläufe greif- und vergleichbar. Genau aus dem Grund sind diese so wichtig. Gerade wenn es um Reportings geht, in denen man einem Außenstehenden oder das Management versucht seine Arbeitsfortschritte transparent zu machen, sind logisch nachvollziehbare und auswertbare Daten und Zahlen von enormer Wichtigkeit.
Denn was eigentlich für alle Marketingstrategien Gültigkeit hat, gilt besonders im Online Marketing.
Ein grundlegender und wesentlicher Bestandteil jeder guten Onlinekampagnenstrategie impliziert eine funktionierende Zusammenarbeit aller Bereiche, die das Online Marketing beinhaltet:
Werden diese Bereiche wie getrennt schwimmende Inseln oder einzeln als „Traffic-Kanäle“ behandelt und nicht dem großen gemeinsamen Ziel der Besucherstromaquise und –erhaltung untergeordnet wird man auch mittels der greifbaren Kennzahlen nicht zum gewünschten Ergebnis, z.B. der Umsatzsteigerung kommen.
Im Gegensatz zu klassischer Werbung muss man im Online Marketing nicht mit monströsen Streuverlusten leben, sondern hat die Möglichkeit, fast, bis auf den einzelnen Besucher eingehend, sagen zu können, wie viel er uns wert ist. Um ein Budget für den Bereich Online Marketing festzulegen ist es von grundlegender Bedeutung zu wissen, was einem, im Durchschnitt, der einzelner Besucher wert ist. Weiß man das nicht, steht man vor einem quasi unlösbaren Problem. Hier schließt sich der Controlling-Kreis.
Wichtige Fragen wie
sollten geklärt werden.
An dieser Stelle kommt die Technik der Webanalyse und Conversion-Optimierung ins Spiel, was wiederum zeigt, wie wichtig ein Zusammenspiel der unterschiedlichen Abteilungen im Online Marketing ist.
Es ist heute, mehr denn je wichtig, dass alle Online-Marketing-Disziplinen zusammenspielen um dem Benutzer und der Suchmaschine ein passendes Gesamtergebnis zu schaffen.
Man darf nicht engstirnig denken, denn Nummer-Eins-Platzierungen auf Google sind nicht gleichzusetzen mit erfolgreichem Online Marketing.
Weder durch „Likes“ noch mittels „Mail Open Rates“ ist ein betriebswirtschaftlicher Nutzen oder direkter Bezug zu Umsätzen darstellbar.
Das profitabelste Produkt mit der höchsten Conversion-Rate zu verkaufen und somit durch den dorthin gekauften Traffic den höchsten Deckungsbeitrag zu erlangen, das ist Erfolg im Online Marketing.
Damit genau dieses Zitat nicht wahr wird, muss man lernen Kennzahlen in einem vernetzten Aspekt zu sehen und auch so auswerten zu können.
Jährlich werden Milliarden in Online Marketing investiert, dennoch steht am Ende immer noch die Frage: Wie oft und wo sind diese Kosten wirklich gewinnbringend?
Die Analyse im Marketing getätigter Investitionen hat zum Ziel, eine bessere Steuerung und Übersicht aller Aktivitäten zu erlangen. Mit Hilfe betriebswirtschaftlicher Zahlengrößen kommt es zur Ermittlung der Effizienz einzelner Maßnahmen. Dabei haben traditionelles Marketingcontrolling und Analyse des Online Marketings zwar den gleichen Zweck, messen jedoch unterschiedliche Kennzahlen.
Onsite KPIs | |
Visitors | Hier spricht man von der Anzahl der Besucher (engl.: Visitors) einer Webseite. Diese Kennzahl wird meist in Relation zu einem bestimmten Zeitrahmen verwendet, z.B. Besucher pro Stunde, pro Tag oder pro Monat. Eine hohe Anzahl an Visitors ist hier natürlich erwünscht. |
(Unique) Visits | Anzahl der (einzigartigen) Besucher einer Website. Die Unique Visitors ergeben die Nettomenge der gesamten Besucher. |
Seitenaufrufe pro Besucher / Page Impressions | Diese Kennzahl lässt erkennen wie aktiv die Besucher der Website sind. Ein Indikator, der für hohe Qualität spricht ist die längere Verweildauer und die Betrachtung unterschiedlicher Inhalte. Es ist darauf schließbar, dass der Inhalt für den Besucher von größerem Nutzen ist, je länger er sich auf der Seite aufhält und je mehr Seiten er besucht. Bei einer niedrigen Anzahl von Seitenaufrufen pro Visitor, sollte man der Ursache auf den Grund gehen. |
Absprungrate / Bounce Rate | Mittels dieser Online Marketing-Kennzahl betrachtet man das Verhältnis von Besuchern, die eine Website, die nach der Betrachtung nur einer Seite, diese sofort wieder verlassen. Sprechen wir von einer hohen Absprungrate ist das immer ein Signal das etwas unternommen werden muss. Eventuell konnte der Besucher Gesuchtes nicht finden. Bei einzelnen Seiten mit hoher Bounce Rate ist man mit einer Revision gut beraten. |
Conversion-Rate | Hinter dem Begriff Conversion verbirgt sich ein Webseitenbesucher, der eine gewünschte (Trans)Aktion auf der Seite durchführt.
Die Conversion-Rate veranschaulicht dann, das Verhältnis von Conversions zu Besuchern. |
ROAS (Return on Advertising Spending) | Der ROI für Online-Werbung zeigt das Verhältnis zwischen Werbekosten und dem daraus resultierendem Umsatz. Der fortlaufende Erfolg einer Werbekampagne kann, dank dieser Kennzahl, mit einem Blick erkannt werden. |
Verweildauer / Aufenthaltszeit | Die Verweildauer eines Besuchers auf einer Seite gilt als Messgröße für die inhaltliche Qualität einer Website. Diese Online Marketing-Kennzahl lässt erkennen, ob der Inhalt ansprechend genug ist und den Besucher zu einer Aktion animiert, oder ob die Seite schnell wieder verlassen wird. |
Wiederkehrende Besucher vs. Neuen Besuchern | Durch das Verhältnis von bestehender Zielgruppe zu Neuen wird erkennbar, auf welche dieser Gruppen man mit verstärkter Aufmerksamkeit mittels online Strategien reagieren sollte. |
E-Mail-Marketing | |
Anzahl der Abonnenten | Zeigt an wieviele Leute man mit E-Mail-Marketing-Maßnahmen regelmäßig erreicht |
Delivery rate | Diese Kennzahl zeigt die Gesamtmenge der versendeten Mails – (Hard Bounces + Soft Bounces) |
Hard vs. Soft Bounces | Von Hard bounces spricht man wenn es um die Problematik von unzustellbaren Mails aufgrund von ungültigen Mail-Adressen, Blockierung, oder der Gleichen handelt. Soft bounces hingegen beschreiben unzustellbare Mails aufgrund von vollen Mailboxen, überschrittener Datenmenge und anderen „soften“ Problemen. |
Öffnungsrate | Die Öffnungsrate beschreibt den Anteil der geöffneten Mails im Verhältnis zu den versendeten Mails. |
Click-Through-Rate | Hier beschreibt man den Anteil der Klicks auf einen im Mailing enthaltenen Link, im Verhältnis zu den versendeten Mails. Es wird also, die Attraktivität der Werbekampagne dargestellt. Die Ursache einer geringen Click-Through-Rate kann vielschichtige Gründe haben, man sollte dem allerdings auf alle Fälle auf den Grund gehen. Es kann zum Beispiel an einem unpassend gewählten Zeitpunkt der Versendung liegen oder einem nicht zielgruppenkonformen Design, sowie an vielen weiteren Ursachen liegen. Durch die Click-Through-Rate erhält man Aufschluss darüber, ob die Werbeausgaben erfolgversprechend sind oder nicht. |
Abmelderate | Diese Kennzahl zeigt den Anteil der Abmeldungen im Verhältnis zu den versendeten Mails. Auch hier sollte man einer hohen Abmelderate mittels neuer und überarbeiteter Strategien entgegen wirken. |
E-Commerce KPIs | |
Umsatz | Umsatz der durch die ausgelösten Bestellungen generiert werden konnte ist natürlich eine der wichtigsten zu beachtenden Kennzahlen.
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Orders pro Visitors | Hier wird die durchschnittliche Anzahl der Bestellungen pro Besucher gemessen. |
Cost-per-Order | Mit dieser Kennzahl werden anfallenden Werbekosten für einen, im Zuge einer Werbemaßnahme getätigten Verkauf beschrieben. |
Stornoquote | Hier wird, der Anteil der Stornierungen von Bestellungen im Vergleich zur Gesamtsumme der Bestellungen innerhalb eines Zeitraums erkennbar. |
Retourenquote | Damit bezeichnet man den Anteil der Retoursendungen von Ware im Vergleich zur Gesamtsumme der bestellten Einheiten innerhalb eines Zeitraums. |
Social Media KPIs | |
Anzahl der Social Media Kontakte | Diese Zahl zeigt das Potenzial für mögliches Word of Mouth, viraler Verbreitung bzw. Weiterempfehlung. Hier gilt es zu beachten, dass dies nur eine quantitative Messgröße ist. Zu Social Media-Kontakten zählen z.B. Facebook Freunde, Twitter Follower, Youtube Views … |
Community Wachstum | Das Wachstum einer Community eines Social Media Kanals innerhalb eines Zeitraums in Prozent angegeben, stellen das Community Wachstum dar und beschreibt die Popularität der Marke beziehungsweise des Produkts. |
Anzahl der Beiträge | Anhand der Anzahl der aktiven Beiträge von Fans, innerhalb eines bestimmten Zeitraums wird ebenfalls die Aktualität und Popularität eines Unternehmens, einer Marke oder eines Produkts erkennbar. |
Retweet Rate, Weiterempfehlungsrate | Hier hat man im Gegensatz zu der quantitativen Kennzahl der sozialen Kontakte, die qualitative Kennziffer von Word of Mouth, viraler Verbreitung und Weiterempfehlung. |
Antwortzeit & Antwortrate | Die durchschnittlich vergangene Zeitspanne bis zur Beantwortung von Postings und der Anteil der beantworteten Postings im Verhältnis zur Gesamtzahl der Postings stellt eine Kennzahl dar, die das Kunden- und Besucherinteresse und den Grad der Aktivität und Social Media-Kompetenzen visualisiert. |
Kampagnen – Kostenmodelle | |
Total Cost | Wie hoch sind die totalen Kosten |
Daily Cost | Was sind meine Kosten, auf eine tägliche Basis gerechnet |
Cost per Thousand – CPT (Cost per Mille – CPM) | Wie hoch sind die Kosten um 1.000 Leute zu erreichen / 1.000 Impressions zu haben / etc. |
Cost per Click – CPC |
Mittels dieser Kennzahl werden die Kosten für einen erfolgten Klick auf die Werbeeinschaltung visualisiert. |
Cost per Action – CPA |
Die Kosten je Aktion können sich auf einen neu gewonnenen Kunden oder den Verkauf eines Produkts beziehen. Dabei werden die verursachten Kosten für eine Kampagne, z.B. AdWords-Werbung, der Aktion zugeordnet. Somit wird erkennbar, ob die Ausgaben für die gewünschte Aktion gerechtfertigt sind. |
Abschließend bleibt nur noch zu sagen, dass gutes Marketingcontrolling Kennzahlen nicht nur misst, sondern diese auch mit vergangenen Werten vergleicht. Aus diesen Vergleichen lassen sich dann wiederum, zielgerichtete Anpassungen der Online Marketing-Strategie vornehmen.
Um richtige Schlüsse aus den Kennzahlen ziehen zu können, sollten Kennzahlen langfristig beobachtet werden und mit Durchschnittswerten von anderen, branchennahen Unternehmen verglichen werden. Jegliche Analyse ist jedoch umsonst, wenn keine sinnvollen Aktionen folgen. Nach der Erkennung und Aufdeckung der vorhandenen Schwachstellen, sollten diese behoben beziehungsweise optimiert werden. Genauso sollte der weitere Vorgang bei funktionierenden, ergo erfolgreichen, Maßnahmen verstärkt investiert und ausgebaut werden.
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