Tracking-Konzept: Der erste Schritt zu datengetriebenen Entscheidungen

Tracking-Konzept: Der erste Schritt zu datengetriebenen Entscheidungen

Management Summary

Bevor Unternehmen mit der technischen Implementierung von Tracking-Maßnahmen beginnen, ist es wichtig, sich zunächst Gedanken darüber zu machen, welche Fragen beantwortet werden sollen – ein Event-Konzept bildet dafür die Grundlage. Dieses Tracking-Konzept bildet die Basis für alle späteren Analysen und stellt sicher, dass die richtigen Daten gesammelt werden, um die wichtigsten Fragen zu beantworten.

Warum soll ich meine Website/App tracken?

Ohne Tracking fehlt der Überblick, wie erfolgreich eine Website oder App wirklich ist. Ein Tracking sorgt dafür, dass fundierte, datenbasierte Entscheidungen getroffen werden können. Es erlaubt eine kontinuierliche Verbesserung der Benutzeroberfläche (UI) und der Usability, da klar wird, wie Nutzer*innen mit der Plattform interagieren. Ebenso wichtig ist es, langfristige Trends zu erkennen, sei es im Nutzer*innenverhalten, bei der Performance von Features oder im Kaufprozess.

Daten sollen Fragen beantworten

Das Ziel von Tracking-Daten ist es, zentrale Fragen zu beantworten. Ein gut durchdachtes Tracking- bzw. Event-Konzept stellt sicher, dass nicht nur beliebige Daten erfasst werden, sondern dass gezielt Events (=Interaktionen auf der Website oder in der App) definiert werden, die auf konkrete Geschäftsfragen abgestimmt sind. 

  • Wo steigen die Nutzer*innen im Checkout Prozess aus?
  • Welches Feature wird auf der Website/App am häufigsten genutzt?
  • Auf welche Ebene setze ich meine Call-to-Actions?
  • usw.

Die Grundlage für ein erfolgreiches Tracking – ein Konzept

Das Tracking- bzw. Event-Konzept bildet das Herzstück jeder erfolgreichen Tracking-Strategie. Es sorgt dafür, dass die richtigen Daten an den richtigen Stellen gesammelt werden, um zentrale Fragen zu beantworten und fundierte Entscheidungen zu ermöglichen.

In einem gut strukturierten Konzept werden alle relevanten Events einzeln aufgelistet, einschließlich der Parameter, die mit jedem Event erfasst werden sollen. Jedes Event wird mit einer klaren Beschreibung versehen, die genau zeigt, wo und wann es ausgelöst wird. Unterstützt durch Screenshots und präzise Anweisungen dient das Konzept als Leitfaden für Entwickler*innen und stellt sicher, dass alle Stakeholder*innen – von Marketer*innen bis zu Techniker*innen – ein einheitliches Verständnis davon haben, welche Events getrackt werden.

Dos

  • Detaillierte Auflistung der Parameter:
    Erstellung einer separaten Übersicht über alle Parameter, die im Tracking-Konzept vorkommen. Jeder Parameter sollte eine klare Beschreibung enthalten, welcher Inhalt übermittelt werden soll, sowie einen Beispielwert, der zeigt, welche Daten hier erwartet werden.
    Zum Beispiel
    Name: item_name
    Beschreibung: Übergibt den Produktnamen
    Beispielwert: Google Sea Glass Bottle
  • Screenshots einbinden: Für jedes Event sollte eine detaillierte Beschreibung mit einem Screenshot bereitgestellt werden, der genau zeigt, an welcher Stelle es ausgelöst werden soll. 
  • Kommentarfunktion nutzen: Gerade in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Stakeholdern ist es hilfreich, offene Fragen direkt im Dokument zu kommentieren und zu klären.
  • E-Commerce Events: Auch ohne klassisches E-Commerce-Business können vordefinierte Google Analytics E-Commerce-Events genutzt werden. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass diese in einem sinnvollen Zusammenhang verwendet werden.
    Beispiel:
    Erfolgreiche Kursanmeldung -> purchase
    Sieht sich einen Kurs an -> view_item
  • Cross-Team-Abstimmung: Bevor das Event-Konzept finalisiert wird, ist es wichtig, mit allen relevanten Teams (Marketing, IT, Analyse) abzustimmen.
  • Aktualität: Kommen im weiteren Prozess neue Events hinzu, sollte das im Konzept ergänzt werden, um die Aktualität zu gewährleisten. 

Tracking-Konzept - Dos für Event-Tracking

Dos für das Event-Tracking. Quelle: e-dialog

Don’ts

  • Keine einheitliche Naming Convention bei Eventnamen: Großbuchstaben, Sonderzeichen und Leerzeichen in den Namings vermeiden. Stattdessen sollten alle Eventnamen in Kleinbuchstaben und mit Unterstrichen strukturiert werden. Dies erleichtert die spätere Arbeit in den Analysetools und verhindert Verwirrung.
    Länge von Ereignisnamen: 40 Zeichen (GA4)
    Länge von Ereignisparametern: 40 Zeichen (GA4)
  • Unklare Event-Beschreibungen: Jedes Event soll eine präzise Beschreibung haben, die für jede*n im Team verständlich ist.
  • Alles tracken: Bitte trackt nicht einfach alles! Fokussiert euch auf die wichtigsten Fragen und ergänzt ggf. das Tracking zu einem späteren Zeitpunkt. 
  • Personenbezogene Daten: Aus Datenschutzgründen dürfen keine persönlichen Daten der Nutzer*innen in die jeweiligen Tools einfließen.

Tracking-Konzept - Don'ts für Event-Tracking

Don’ts für das Event-Tracking. Quelle: e-dialog

Fazit

Ein Tracking-Konzept ist der Grundstein für erfolgreiches Tracking und Analyse der Daten. Es hilft nicht nur, wichtige Geschäftsfragen zu beantworten, sondern sorgt auch für Klarheit und Struktur in der Implementierung sowie in der Auswertung. Mit einem gut durchdachten Konzept lassen sich später nicht nur technische Umsetzungen effizienter gestalten, sondern auch gezielte Optimierungen an der Website oder App vornehmen. 

Für mehr Informationen oder Unterstützung bei der Erstellung eines Tracking-Konzeptes kontaktiere uns: kontakt@e-dialog.group

Frau mit Brille und Kopfhörern arbeitet zu Hause am Laptop und blickt in die Kamera. KI-generiertes Bild.
Relevante Inhalte

Mehr zum Thema Analytics