von Sophie Kubec
Wenn es um Testing geht, erhalten wir sehr oft Fragen zu Tools und zur technischen Umsetzung. Mindestens genauso wichtig, aber oft unterschätzt, ist jedoch die Frage: WAS soll ich überhaupt testen? Gute Testhypothesen sind die Grundlage für erfolgreiches Testing. Wahlloses Herumexperimentieren (“Ich teste mal grüne statt rote Buttons.”) ist hingegen nicht zielführend. Ein positives Testergebnis kann zwar auch ohne fundierte Hypothese erzielt werden. Übertragbare Erkenntnisse über die Nutzer entstehen so aber bestimmt nicht.
Website Optimierung ist ein wichtiger Baustein für den Erfolg Ihres Digital Marketing. Wir zeigen Ihnen datengetriebene Ansätze zur Steigerung von Umsatz, Conversions und UX.
Mehr ErfahrenEine durchdachte Testhypothese folgt dem Schema:
WENN … DANN … WEIL …
“Durchdacht” deshalb, weil zur Formulierung einer solchen Hypothese folgende Fragen im Vorfeld beantwortet werden müssen:
Eine ausformulierte Testhypothese könnte folgendermaßen lauten:
“WENN wir das Pflichtfeld “Adresse” im ebook-Download-Formular entfernen DANN werden mehr User das Formular bis zum Ende ausfüllen WEIL das Ausfüllen schneller erledigt ist und weniger persönliche Daten herausgegeben werden müssen.”
Sie basiert auf diesen grundlegenden Überlegungen:
Klingt bisher logisch? Wunderbar 🙂 Doch wie findet man nun potentielle Probleme/Schwachstellen auf der eigenen Website, sogenannte “neuralgische” Punkte? Und wie kommt man auf Lösungsvorschläge bzw. konkrete Testing Ideen?
Ich empfehle: lassen Sie sich von Ihren Daten helfen. Im Folgenden möchte ich 3 datengetriebene Wege vorstellen, um Testideen zu generieren und Hypothesen zu entwickeln.
Ein guter Einstieg ist ein Blick in das Analyse Tool. Überprüfen Sie zum Beispiel folgende Punkte:
All diese – und natürlich noch viele weitere – lassen sich mit den Analytics Daten beantworten und können mögliche Probleme aufdecken.
Noch mehr Insights bietet die Analyse des Verhaltens der User auf der eigenen Seite. Darunter fallen unter anderem:
Einige Testing Tools bieten diese Analysen bereits an, so zum Beispiel der VWO mit seinem Behavior Analysis Modul. Es gibt aber auch spezielle Tools für diese Verhaltensanalysen, darunter Crazy Egg und Hotjar, um nur zwei zu nennen.
Besonders erkenntnisreich können User oder Usability Tests sein. Hier werden Personen aus der gewünschten Zielgruppe spezifische Aufgaben auf der Website gestellt. Durch “lautes Denken” erläutern die User ihr Vorgehen, ihre Gedanken und mögliche Unklarheiten.
Der große Vorteil von User Tests: Im besten Fall erkennt man nicht nur Stolpersteine, sondern bekommt auch gleich passende Lösungsvorschläge mitgeliefert. Aus der Aussage eines Testern “Die Seite wirkt für mich nicht vertrauenswürdig. Mir fehlen bekannte Testsiegel.” kann man beispielsweise als Optimierungsidee den Einsatz von Gütesiegeln als Vertrauensverstärker ableiten.
Eine andere hervorragende Möglichkeit, um Probleme zu identifizieren, ist es, die Kollegen aus dem Customer Service zu befragen. Sie stehen im täglichen Kontakt mit den Besuchern Ihrer Website und wissen wahrscheinlich besser als jeder andere, wo häufige Unklarheiten auftreten.
Ich kann es nicht oft genug wiederholen: Testing ohne fundierte Hypothese ist meist wertlos und alles andere als professionell. Investieren Sie die Zeit für Analysen, Ihre Ergebnisse werden umso besser sein.
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