von Tobias Turk
Der Welt des digitalen Marketings steht mit der Post-Cookie-Ära ein fundamentaler Wandel im Conversion-Tracking bevor. Davon sind auch Werbemaßnahmen auf Facebook und Instagram betroffen, die den Facebook Pixel als Basis für das Tracking heranziehen. Als Lösung präsentiert Facebook die Conversions API. Damit soll Tracking künftig ohne Third Party-Cookies über eine serverseitige Datenübermittlung funktionieren.
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Mehr ErfahrenWie sich die Post-Cookie-Ära auf das Tracking von Werbemaßnahmen auf Facebook und Instagram auswirkt und wie die Facebook Conversions API funktioniert und implementiert wird erklären wir in diesen FAQ.
Conversion-Tracking über Cookies, wie wir es seit Jahren kennen, befindet sich in einem fundamentalen Umbruch. Aufgrund von Browser-Einschränkungen, neuen Gesetzen und eine Reihe anderer Entwicklungen verändert sich die Art und Weise, wie wir mit Cookies arbeiten. Die sogenannte “Post-Cookie-Ära” steht an. Eine Zukunft, in der Cookies ausgedient haben und andere Tracking-Methoden zum Einsatz kommen werden. Im Kontext von Facebook und Instagram ist daher der cookiebasierte Facebook Pixel von diesen Entwicklungen betroffen. Die Alternative stellt die Conversions API dar.
Cookies gelten als Kerntechnologie des Internets, um Informationen zum User-Verhalten auf Websiten zu speichern. Sie ermöglichen Werbetreibenden beispielsweise gezieltes Retargeting zu beitreiben und personalisierte Werbung auszuspielen. Aufgrund von immer größer werdenden Bedenken im Hinblick auf Datenschutz in den letzten Jahren, haben geänderte Kundenpräferenzen, weitgehende Browser-Einschränkungen, Gesetze und Gerichtsurteile dazu geführt, dass Cookies als Tracking-Technologie vor dem Aus stehen.
Insbesondere Ad Blocker oder sogenanntes ITP – Intelligent Tracking Prevention – haben dem cookiebasierten Tracking längst den Kampf angesagt. Darüber hinaus stellen Cookies ohnehin eine zum Teil veraltete Technologie dar. Typische Herausforderungen, wie Verbindungsprobleme oder Ladefehler, führen schon jetzt zu einer verringerten Tracking-Qualität.
In Anbetracht dieses bedeutenden Wandels in der Branche braucht es langfristig alternative Lösungen. Stichworte wie Server-Side-Tracking oder cookieless Tracking werden in diesem Kontext häufig genannt und stellen zumindest einen Lösungsansatz dar.
Mehr zur Post-Cookie-Ära? Hier.
In der Welt von Facebook und Instagram Werbung war im Hinblick auf das Tracking der Facebook Pixel das Mittel der Wahl. Um den Erfolg der Werbemaßnahmen über die Grenzen der Plattformen – also auf Websiten – messen zu können, ist die Implementierung des Facebook Pixel notwendig. Dieser funktioniert allerdings cookiebasiert und ist von den Entwicklungen rund um die Post-Cookie-Ära direkt betroffen.
Das Tracking über den Facebook Pixel wird in Zukunft nur noch eingeschränkt bzw. gar nicht mehr möglich sein. Dies hat weitreichende Folgen für alle Bereiche des Facebook und Instagram Advertisings. Angefangen bei Einschränkungen im (Re-)Targeting über die Optimierung bis hin zum Reporting sind die Auswirkungen auf allen Ebenen zu spüren.
Um den neuen Gegebenheiten rund um die Post-Cookie-Ära entgegenzutreten bietet Facebook ein eigenes Business-Tool an – die sogenannte Facebook Conversions API. Dieses Tool ermöglicht es Kundenhandlungen auf der Website über den Server direkt mit Facebook zu teilen. Damit werden die Probleme des cookiebasierten Trackings “umgangen” und weiterhin ein sauberes und genaues Tracking ermöglicht.
Die Facebook Conversions API ist ein Business-Tool, welches serverseitiges Tracking ermöglicht. Damit können nicht nur Web-Events über den Server direkt an Facebook übermittelt werden, sondern die Daten auch mit Offline-Events angereichert werden, um ein vollständigeres Bild der Customer Journey zu erhalten. Die Conversions API soll ein Tracking ohne Third-Party-Cookies ermöglichen.
Die Funktionsweise der Conversions API unterscheidet sich im Hinblick auf die Art der Datenübermittlung zum Facebook-Pixel. Die Daten werden nicht über den Webbrowser an Facebook übergeben, sondern zunächst an den eigenen Server übermittelt. Hier können die Daten mit zusätzlichen Informationen (wie bspw. Offsite- und Offline-Events) angereichert werden. Anschließend werden diese über die API an Facebook übermittelt. Welche Daten letztlich wirklich mit Facebook geteilt werden, lässt sich über den Zwischenschritt auf dem Server steuern.
Es wird empfohlen die Conversions API in Kombination mit dem Facebook-Pixel einzusetzen.
Weitere Informationen zur Funktionsweise und den Vorteilen der Conversions API haben wir in diesem Blogartikel zusammengefasst.
Die Implementierung der Conversions API kann auf drei Arten erfolgen: Über ein Tag Management System, eine Partnerintegration oder eine Direktintegration.
Partnerintegration: Wie auch beim Facebook Pixel bietet Facebook die Möglichkeit der Implementierung über Partnerintegrationen an. Hierbei kann beispielsweise über Plugins von Shopify, WordPress oder PixelYouSite eine schnelle Integration erfolgen. Auch Customer Data Plattformen (wie etwa Tealium) oder System-Integrationen (beispielsweise über Zapier) können eingesetzt werden. Mittlerweile steht auch eine Partnerintegration für den Google Tag Manager zur Verfügung, die unter Anleitung eine Implementierung in 50 Minuten verspricht.
Mit den Partnerintegrationen bietet Facebook all jenen Unternehmen eine kostengünstige und schnelle Conversions API Implementierung an, die keine großen Ressourcen für technisch aufwendige Integrationen aufbringen können. Unternehmen mit entsprechenden Ressourcen wird allerdings empfohlen auf die folgende Integration zu setzen.
Tag Management System: Die Facebook Conversions API lässt sich auch über bekannte Tag Management Systeme, wie etwa den Google Tag Manager, implementieren. Dabei ist der Einsatz eines Server-Side Tag Management Systems notwendig. Der Vorteil dieser Integration ist jedoch, dass man sich meist in bekannten Systemumgebungen bewegen kann, die bereits für den Einbau des Facebook Pixel eingesetzt werden.
Direktintegration: Die wohl aufwendigste und kostenintensivste Integration der Conversions API stellt die Direktintegration dar. Hierbei handelt es sich um eine Eigen- bzw. Individualentwicklung, die eine direkte Verbindung zwischen den eigenen Systemen und der API von Facebook ermöglicht. Bei dieser Variante sind einem maximale Individualisierung und Kontrolle gegeben.
Für nähere Informationen zur Implementierung der Conversions API empfehlen wir einen Blick in unser Post-Cookie-FAQ Whitepaper zu werfen. Jetzt hier herunterladen!
Richtet man sich nach den offiziellen Empfehlung von Facebook, dann ist die Conversions API momentan als Zusatz zum bestehenden Facebook Pixel Setup zu sehen, um die Tracking-Qualität zu verbessern. In Anbetracht der Post-Cookie-Ära Auswirkungen wird die Conversions API den Facebook Pixel mittel- bis langfristig als zentrales Conversion Tracking Tool ablösen. Aktuell wird empfohlen die Conversions API parallel zum Pixel zu implementieren. Fraglich ist, ob die Conversions API bereits jetzt ohne Facebook Pixel funktionstüchtig ist.
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