von Siegfried Stepke
Bevor ich auf das Thema Link Risk Management eingehe, noch eine kurze Prognose zu Backlinks und deren zukünftige Bedeutung als Rankingfaktor.
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Mehr ErfahrenDas Thema Backlinks und die Bedeutung in Suchmaschinen wird in der SEO Community seit Jahren heiß diskutiert. Manche meinen, der aktive Aufbau von Backlinks stirbt almählich aus, anderen wiederum sagen es geht nicht und wird niemals ohne gehen. Was stimmt nun?
Vor genau einem Jahr hat Mat Cutts ein Video veröffentlicht, in dem er auf folgende Fragestellung eingeht: “Verlieren Backlinks als Rankingfaktor an Bedeutung?”
Seine Antwort: “Google wird immer besser dabei, natürliche Sprachen zu verstehen. Die Intention der User wird nicht mehr nur anhand einzelner Keywords ausgewertet, sondern man versucht die Sinnhaftigkeit des Textes oder Satzes als Ganzes zu verstehen. Backlinks werden im Laufe der Zeit etwas an Bedeutung verlieren, bleiben aber ein wichtiger Faktor”.
Was genau mit “etwas an Bedeutung verlieren” gemeint ist, verrät er nicht.
In einem anderen Video antwortete Mat Cutts auf die Frage:”Gibt es eine Version von Google die keine Backlinks als Relevanzsignal wertet?”
Seine Information: “Nicht öffentlich, aber wir haben es intern ausprobiert – und die Qualität der Suchergebnisse war sehr viel schlechter!”
Da es das erklärte Ziel von Google ist, den Usern immer die best-möglichen Suchergebnisse zu liefern, werden Backlinks also auch in Zukunft ein wichtiger Rankingfaktor bleiben.
Natürlich gibt es viele Gegenbeispiele, wo Websites auch ohne Backlinks sehr gute Rankings erzielen. Das funktioniert allerdings nur in Nischenmärkten, in denen der Wettbewerb klein ist. Wer in einem kompetitiven Bereich stabile Rankings erreichen oder behalten möchte, sollte sich neben diverser Onsite-Faktoren wie Content und Usability auch darum kümmern, dass die Website laufend Links generiert. Das wird wohl noch mehrere Jahre lang so bleiben!
Link ≠ Link
Seit dem rollout von Penguin 2.0 ist es unratsam, Links von Webverzeichnissen oder Partnerprogrammen zu beziehen. Google ist sehr gut darin geworden unnatürliche und vor allem Verlinkungen ohne Mehrwert aufzuspüren. Bei übermäßigem Aufbau von so genannten “low quality Links” kommt es früher oder später aufgrund “unnatürlich eingehender Links” zu einer Abstrafung, im schlimmsten Fall wird die Seite komplett deindexiert.
Auch Links von großen oder vertrauenswürdigen Websites machen diese noch lange nicht “natürlich”, man hat höchstens aufgrund der hohen Vertrauenswürdigkeit etwas mehr Spielraum. Wie immer geht es um das “Drumherum”: den Kontext, die Position des Links, Ankertext, Traffic uvm. Es ist also nicht einfach festzustellen, ob ein Link auf dieser Seite, mit dieser Position, und diesem Ankertext nun hilft oder als Spam eingestuft wird.
Beim Link Risk Management geht es im Wesentlichen darum:
Im Laufe der Zeit gibt es immer wieder Änderungen an einer Website, sodass sich z.B. durch einen Relaunch die URL-Struktur ändert. Im Idealfall werden alle URLs per 301 auf ein entsprechendes Ziel weitergeleitet. In der Praxis aber erweist sich das bei großen Websites oft als schwierig, da es unzählige davon gibt. Die wenigsten denken auch daran jene URLs abzufangen, die Backlinks enthalten. Links die auf eine 404 Seite zeigen sind vergeudeter Linkjuice. Durch das Link Risk Management werden solche “toten Verlinkungen” erkannt und können somit reaktiviert werden.
Genauso wie es möglich ist, das Ranking mit hochwertigen Links positiv zu beeinflussen, können ebenso durch Aufbau von low quality Links schlechte Signale an Google geschickt werden. Vor allem in stark umkämpften Bereichen steigt die Chance eines negativen SEO Angriffes. Zwar hat Google Maßnahmen um dem entgegen zu wirken, darauf verlassen kann man sich jedoch nicht – vor allem wenn die negative SEO raffinierter und unauffällig geplant ist, mit dem Ziel eine Seite über einen längeren Zeitraum langsam “abzuschießen”. Durch eine Überwachung der Backlinks auf die eigene Seite können solche Angriffe erkannt und gestoppt werden.
Während es bisher bei den meisten SEO Strategien darum ging, Rankings zu generieren, wird nach und nach in die Nachhaltigkeit von bereits in Suchmaschinen etablierten Websites investiert. Und das mit gutem Grund! Für viele Unternehmen sind organische Suchanfragen die Haupttraffic-Quelle. Ein Einbruch im Ranking hätte große Auswirkungen auf den Traffic auf der eigenen Seite – das gilt es zu vermeiden. Backlinks zu generieren und aktiv zu überwachen ist und bleibt ein wichtiger Faktor, um ein gutes Ranking in den Suchmaschinen zu sichern.
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