von Alexandra Lanz
Privacy First und Post Cookie verändern die Welt des Kampagnenmanagements. Die Datenbasis im Paid Social Advertising ist signifikant kleiner geworden. Um weiterhin erfolgreiche und performante Kampagnen zu erzielen, muss ein grundlegendes Umdenken passieren. Klassische Personas und granulare Setups waren gestern. Als künftig wesentlichster Hebel in der Optimierung steht die Anzeige bzw. das Creative selbst im Fokus. Dieses Setup 2.0 erzielt mehr Conversions, höhere Budgeteffizienz und schafft mehr Insights über die Performance der eigentlichen Botschaft.
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Mehr ErfahrenWer sich im Paid Social Performance-Kosmos bewegt weiß, dass die zugrundeliegende Zielgruppe einer Kampagne essentiell ist. Am Ende des Tages möchte man mit einer Message oder beispielsweise einem Produkt die richtigen Personen erreichen und das verfügbare Mediabudget so effizient wie möglich einsetzen.
Je nachdem wie etabliert eine Brand ist, kennt man seine Zielgruppe sehr gut, vielleicht aber auch noch gar nicht. Jedenfalls hatte (oder sollte) man neben einem Funnelkonzept eine potentielle Zielgruppe im Kopf haben. Stichwort: Personas. Hier liegt die Betonung auf hatte, denn häufig resultieren daraus komplexere und vor allem sehr granulare Kampagnen-Strukturen. Aber ist das noch zeitgemäß? Die Antwort lautet – jein.
Online-Marketing lebt von Weiterentwicklung und ist geprägt von kurz- oder längerfristigen Trends. Manche davon sind für Werbetreibende nicht ganz so erfreulich, allen voran der iOS 14 Rollout seit 2021. Mit diesem Update hat sich die Datengrundlage, wie wir sie im Paid Social Advertising gekannt haben, massiv verändert. Meta wirkt dem Ganzen entgegen und hat mit dem Aggregated Event Measurement ein Framework eingeführt, wodurch Signale zumindest zum Teil aggregiert, verzögert oder auch begrenzt an den Ads Manager übermittelt werden. Unterm Strich aber stehen signifikant weniger Daten zur Verfügung, was sich deutlich in der Kampagnen Performance sowie Reportings niederschlägt. Je spitzer die Zielgruppen und je granularer ein Setup, desto herausfordernder ist es, eine Kampagne zum Laufen zu bringen und man büßt letztendlich Performance ein. Maßgeblich davon betroffen sind Remarketing-Kampagnen, man spürt die Auswirkungen aber auch im New Audience-Bereich. In Anbetracht der kommenden Post-Cookie Ära wird sich die Lage hier auch sicherlich nicht mehr verbessern.
Um sein Potential maximal ausschöpfen zu können ist es wichtig, dem Algorithmus ausreichend Spielraum einzuräumen. Weg von der Übersteuerung in Richtung Automatisierung. Im Prinzip funktioniert das sehr einfach:
Quelle: e-dialog
Im Sinne der Best-Practice hat man sich häufig von einer vordefinierten Zielgruppe zum Creative bzw. zur Anzeige hingearbeitet:
Quelle: e-dialog
Das oben angeführte Beispiel ist natürlich stark vereinfacht, es soll auch lediglich die gängige Herangehensweise eines Zielgruppen Setups demonstrieren. Im Grunde ist es jedoch so, dass man nicht weiß ob Zielgruppe A wirklich Creative A bevorzugen würde oder umgekehrt. Es ist auch unwesentlich.
Bedeutend hingegen ist die Relevanz einer Anzeige – Message und Inhalt. Es geht im ersten Schritt also darum, sich als Brand Gedanken über den USP eines Produkts, die daraus resultierenden Vorteile für UserInnen, die Zielsetzung und vor allem die Message einer Kampagne zu machen. Darauf abgestimmt eignen sich je nach Case und Story unterschiedliche Anzeigenformate, die vom 1:1 Video- über Reels bis hin zum Still reichen. Das klassische Funnel-Denken hinsichtlich Formaten kann man hier völlig außen vor lassen. Die Quintessenz dieser Überlegungen ist, dass Testing in Zukunft nicht über Targetings sondern eben über Creatives läuft. Durch das Abtesten von Formaten und Inhalten lernt man seine Zielgruppe und deren Anforderungen stückchenweise kennen. Klingt äußerst plausibel, wird in der Praxis bislang nicht oft gelebt.
Long story short: Denken in Personas ist out und schränkt die Kampagnen-Performance ein. Im Vordergrund sollte die Kreation einer Anzeige bzw. eines Creatives stehen, welche einerseits die Zielsetzung der Brand und gleichzeitig den damit einhergehenden Need der UserInnen optimal abholt.
Wie kann ein modernes Setup nun aussehen? Wie oben beschrieben liegt der Hebel in der Herangehensweise: Weg vom altbekannten Funnel und Zielgruppen-Denken fasst man Zielgruppen thematisch in größeren Pools zusammen (z.B. nach Bedürfnis, Step in der Customer Journey, Awareness-Stufe, etc.) – anstatt eines granular aufgedröselten Setups. So vermeidet man Kategorisierungen, die oft auf Annahmen aber keinen validen Daten basieren. Das Creative kann dadurch in automatisierter Form die passende Audience finden. Das Kampagnen-Gerüst selbst bleibt in weiterer Folge wesentlich simpler. Nebenbei lassen sich bei überschaubaren Kampagnen-Strukturen auch Zielgruppen-Überschneidungen einfacher kontrollieren und vermeiden.
2021 hat einige Veränderungen mit sich gebracht. Die verfügbare Datengrundlage im Paid Social Advertising ist dünner geworden und erfordert neue Ansichtsweisen und Methoden, um die Performance einer Kampagne beurteilen zu können. Daher ist es empfehlenswert, nicht nur hinsichtlich der Dateninterpretation seine Denkweise zu ändern, sondern auch im Setup einen neuen Weg einzuschlagen, denn Creatives bzw. Anzeigen werden oder sind bereits der Schlüssel zum Targeting und einer der essentiellsten Hebel in der Optimierung.
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