von Lenka Sipkova
Neue Datenschutzgesetze, die steigenden Anforderungen an die Privatsphäre von Nutzerinnen und Nutzern, sowie die bevorstehende Abschaffung von Third-Party-Cookies machen es immer schwieriger, die Aktivitäten der Kunden über mehrere Geräte hinweg zu verfolgen. Mit der Funktion der Enhanced Conversions bietet Google Advertisern die Möglichkeit mittels First-Party- und Consent-Daten die Genauigkeit des Google Ads Conversion-Trackings zu verbessern und Messlücken zu schließen.
Als zertifizierter Google Ads Premier Partner helfen wir Ihnen das meiste aus Ihren Kampagnen im Such- und Display-Netzwerk, Google Shopping, in Apps und auf YouTube herauszuholen.
Mehr ErfahrenSeit einigen Monaten bietet Google die Funktion der erweiterten Conversions an. Hierbei sollen Kundendaten wie E-Mail Adressen, Telefonnummern, Privatadressen erfasst und in gehashter Form an Google gesendet werden. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie in diesem Blogartikel.
Erweiterte Conversions sind eine zusätzliche, datenschutzfreundliche Möglichkeit, Daten genauer zu erfassen und Lücken zu füllen, wenn weniger Third-Party Cookies verfügbar sind. Das Feature baut auf dem Consent Mode auf und nutzt zugestimmte First-Party Daten, um zu modellieren, wie Nutzer, die ihre Zustimmung nicht gegeben haben, sich nach dem Klick auf eine Anzeige verhalten. So können Werbetreibende die Wirkung ihrer Kampagnen auch dann messen, wenn keine Cookie-Zustimmung vorliegt – aggregiert und anonymisiert.
Die gemessenen Conversions werden in diesem Fall um erweiterte Conversions (Enhanced Conversions) angereichert. Eigene, tatsächlich gemessene, Conversions werden mittels Einweg-Hash-Algorithmus datenschutzkonform an Google gesendet. Diese gehashten Daten werden mit angemeldeten Google-Konten abgeglichen und anschließend die bestehenden Kampagnen um die zusätzlichen Conversions ergänzt.
Die Funktion “Enhanced Conversions” steht sowohl für normale Web Conversions als auch für Leads zur Verfügung und kann dementsprechend für erweiterte Conversions eingerichtet werden. Auf die Unterschiede dieser beiden Möglichkeiten wird unten noch genauer eingegangen.
Es gibt hierbei zwei Möglichkeiten, die Tags für erweiterte Conversions anzupassen:
Sollten Sie das allgemeine Website-Tag verwenden, ist es möglich, dass Sie mit relativ kleinen Änderungen die Möglichkeit, Enhanced Conversions zu messen, einrichten können. Um erweiterte Conversions einzurichten, muss diese Funktion vorerst im Google Konto unter Conversions aktiviert werden. Als nächsten Schritt überprüfen Sie, ob auf Ihrer Website ein Google Tag ermittelt werden kann. Um nun Kundendaten wie E-Mail Adressen, Telefonnummern, Namen oder Adresse mitsenden zu können, kann dies mithilfe von Javascript oder CSS Selektoren durchgeführt werden. Wählen Sie also ihre gewünschte Option aus und klicken auf Speichern.
Bei Verwendung des Google Tag Managers ist es ebenfalls möglich, dass Sie das Conversion-Tracking mit kleinen Änderungen für erweiterte Conversions einrichten. Falls die automatische Konfiguration nicht zur Verfügung steht, empfiehlt Google eine manuelle Konfiguration mit CSS Selektoren oder vorhandenen Datenschichtenvariablen. Sollten auf der Conversion Seite Kundendaten vorhanden sein, ist diese Implementierungsmethode am einfachsten, da somit keine Codeänderungen auf der Seite erforderlich sind.
Nach dem Setup in den Tags kann es allerdings bis zu 75 Tage dauern, bis die Daten verarbeitet und auch im Interface zu sehen sind. In diesem Zeitraum läuft das Conversion Tracking wie gewohnt weiter. Den Status erhalten Sie als Benachrichtigung im Konto, sobald sie verarbeitet wurden und die Lernphase abgeschlossen ist.
Es kann zwischen zwei Arten von Enhanced Conversions unterschieden werden:
Erweiterte Conversions für das Web sind vor allem für Werbetreibende relevant, die Verkäufe und andere Ereignisse auf ihrer Website erfassen möchten. Sollte ein Nutzer eine Conversion erfassen, werden gelieferte Daten mithilfe des Einweg-Hash-Algorithmus SHA256 verschlüsselt und dem Google Konto zugeordnet, mit welchem der Nutzer angemeldet war, als er mit der Anzeige interagiert hat. Die Vorteile liegen hierbei klar auf der Hand: Durch die sichere Hash Funktion agiert das System absolut datenschutzkonform und liefert noch dazu mehr Informationen zu Conversions, um diese noch besser nachvollziehen zu können. Langfristig gesehen, kann die Gebotsoptimierung durch hochwertige Daten im System verbessert werden.
Quelle: Google
Erweiterte Conversions für Leads sind vor allem für jene Werbetreibende relevant, die Verkäufe abseits ihrer Website generieren. Die Erfassung der Kundendaten erfolgt meist durch das Ausfüllen von Lead Formularen direkt auf der Website. Die gewonnenen Daten, wie zum Beispiel E-Mail Adressen oder Telefonnummern, werden als Lead erfasst und ebenfalls gehasht an Google gesendet. Sollte ein Lead zu einer Conversion führen, kann die gehashte Lead Information hochgeladen werden und diese Daten mit der Anzeige die den Lead ausgelöst hat verglichen werden. Dadurch erhält man ein vollständigeres Bild der gesamten Customer Journey. Diese Funktion kann mittlerweile vollständig über Ihr Google Ads Konto implementiert werden.
Quelle: Google
Dieser Fehler bezieht sich auf den Enhanced Conversion Code oder die Namen der Variablen, die im Google Tag Manager vorhanden sind. Überprüfen Sie zuerst den Code, um sicherzustellen, dass dieser korrekt ist. Wenn JavaScript-Variablen verwendet wurden, überprüfen Sie, ob die Snippets korrekt kopiert wurden. Wenn CSS-Selektoren verwendet wurden, vergewissern Sie sich, dass der Selektor und alle Selektor-Informationen korrekt eingerichtet wurden.
Sollten Sie diese Fehlermeldung erhalten, müssen die Variablen überprüft werden, die beim Einrichten der Enhanced Conversions mit dem Google Tag Manager erstellt wurden.
Diese Fehlermeldung impliziert, dass Ihre Website URL oder ihr Google Tag fehlerhaft ist. Zuerst sollte geprüft werden, ob die URL vollständig und richtig geschrieben ist und danach sichergestellt werden, dass das Conversion-Tracking mit GTM oder gtag eingerichtet wurde. Überprüfen Sie auch ob Ihr standortweites Tracking korrekt implementiert wurde. Falls mehrere Tags erkannt wurden, sollten Sie nur ein Tag auswählen. Google empfiehlt hier mit dem Global Site Tag zu arbeiten.
Sollten Sie diese Fehlermeldung bekommen, werden Daten von Erstanbietern, wie z. B. E-Mail, Telefon, Adresse und Name, nicht auf der Conversion-Seite angezeigt. Einige Websites verwenden Domains von Drittanbietern um Zahlungen entgegenzunehmen. Diese Informationen müssen weitergegeben werden, um verbesserte Conversions zu ermöglichen.
Das bedeutet, dass die First-Party Conversion-Daten bei der Erfassung gehasht werden. Die gehashten Daten werden dann an Google für erweiterte Conversions gesendet. Da Google die Daten selbst mit dem SHA256 Algorithmus hasht, unterstützt Google das Pre-Hashing der Daten durch andere Advertiser nicht, was somit zu Komplikationen führen kann.
Um die Performance Ihrer Kampagnen auch zukünftig möglichst genau messen zu können, ist es empfehlenswert auch die Möglichkeit der “Enhanced Conversions” einzusetzen. Mittels dieser Methode wird es möglich, dass die fehlende Zustimmung im Consent Mode dennoch gemessen und vor allem in den Conversions analysiert werden kann. Durch das Einweg-Hashing der Daten setzt Google hier auf einen datenschutzkonformen Branchenstandard, der die selbst erhobenen Kundendaten sicher an Google übermittelt.
Falls Sie zusätzliche Informationen zu Consent Management und Post Cookie Themen benötigen, lesen Sie sich gerne unser Post Cookie FAQ Whitepaper durch, in dem wir Ihnen die wichtigsten Fragen ausführlich beantworten.
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