von Jerome Fleck
In Google Ads ist oft die Herausforderung, dass es separate Unternehmensbereiche für B2B und B2C gibt. Jeder Bereich verfolgt andere Ziele und genau das gilt es im Kampagnensetup zu berücksichtigen. B2C ist stark Sales-getrieben und bei B2B liegt der Fokus eher auf Leads. Wie ist es aber möglich, dass für beide Bereiche das bestmögliche Setup erstellt wird? Genau auf diese Frage möchten wir weiter eingehen. Wir zeigen einige Ideen, um die Kampagnen spezifischer für B2B anzupassen. Von der Ansprache bis hin zu Zielgruppen soll hier ein mögliches Setup dargestellt werden. Mit diesem ist es möglich, dass beide Bereiche ihre Ziele verfolgen ohne das große Ganze aus den Augen zu verlieren.
Als zertifizierter Google Ads Premier Partner helfen wir Ihnen das meiste aus Ihren Kampagnen im Such- und Display-Netzwerk, Google Shopping, in Apps und auf YouTube herauszuholen.
Mehr ErfahrenIm Bereich von Google Ads gibt es nur begrenzte Möglichkeiten B2B und B2C zu trennen. Wir haben 7 Tipps für ein mögliches Setup, um B2B und B2C innerhalb des Kampagnensetups zu trennen.
Der erste Tipp geht auf die Erstellung bzw. Individualisierung der Anzeigentexte ein. Hier ist es wichtig, dass wir unsere Zielgruppe im Vorfeld definieren und diese in unseren Anzeigen korrekt ansprechen.
Es gibt zahlreiche Kombinationen, die beim späteren Keywordsetup berücksichtigt werden sollten. Folgende Zielgruppen decken einen Großteil der Nutzer im B2B-Bereich ab:
Sicherlich kann diese Liste noch um zig Kombinationen erweitert werden, bietet aber bereits einen kleinen Einblick. Im zweiten Tipp gehen wir dann noch stärker auf die verschiedenen Keywordkombinationen ein.
Hat deine Brand für den B2B-Bereich bereits einen etablierten Namen? Super! Denn dann sollte dieser unbedingt fest in den Anzeigen über alle Kanäle hinweg genutzt werden. Dieses Alleinstellungsmerkmal kann vor allem in der Abgrenzung zu B2C maßgeblich dazu führen, dass eine Suchanfrage zum richtigen Geschäftsbereich eures Unternehmens führt.
Falls noch kein fester Name für den B2B-Bereich etabliert ist, sollte dies in Erwägung gezogen werden. Anhand der Suchanfragen kristallisieren sich bestimmte Brand Business Kombinationen heraus, die hierfür in Frage kommen und auf die in Zukunft stärker gesetzt werden kann.
Wird dies nun über alle Kanäle wie bspw. Display, Social und YouTube berücksichtigt, kann es sich positiv auf die Entwicklung der spezifischen Brand Suchanfragen in Google Ads auswirken.
Gehen wir davon aus, dass wir bei e-dialog eine B2B- und B2C-Abteilung hätten. Die unterschiedlichen Geschäftsbereiche verfolgen ihre eigenen Ziele und verfügen über jeweils unterschiedliche Budgets – so oder so ähnlich ist es aktuell in den meisten Unternehmen.
Das meiste Suchvolumen wird über B2C generiert, da das B2B-Umfeld in vielen Fällen bekanntlich überschaubarer ist.
Eine Idee ist, dass wir bspw. “e-dialog Business” etablieren, um die Nutzer bewusst in den B2B-Bereich zu lenken. Auf diese Weise stehen wir nicht mit B2C in Konkurrenz und bekommen dennoch qualifizierten B2B-Traffic. Wenn dies nun wie bereits beschrieben über einen längeren Zeitraum auch über weitere Kanäle benutzt wird, kann auf diese Weise der Brand Traffic für “e-dialog Business” wachsen.
Somit profitieren sowohl B2B als auch B2C von der Trennung, da die Nutzer über die Zeit hinweg für den jeweiligen Bereich sensibilisiert werden.
Natürlich sollte diese Brand Kombination “e-dialog Business” auch entsprechend in die Anzeigen mit aufgenommen werden.
Auf diese Frage und eine mögliche Herangehensweise gehen wir in Tipp 7 weiter ein.
Dadurch, dass die meisten Keywords, die aus 1-2 Wörtern bestehen, meist im B2C-Umfeld liegen, wird der Fokus im B2B-Umfeld relativ stark auf Longtail Keywords gelegt.
Der Alltag im Google Ads Business Konto zeigt oftmals “Nicht aktiv: Geringes Suchvolumen”, da die Kombinationen, die beim Setup berücksichtigt wurden, schlichtweg keinen Traffic erhalten. Die Erfahrung zeigt, dass diese Keywords auch im zeitlichen Verlauf diesen Status nicht mehr verändern und Karteileichen im Setup bleiben.
In der Regel lässt ein Keyword in Verbindung mit den entsprechenden B2B-Kombinationen, die in Punkt 1 erwähnt wurden, das Konto sehr groß werden.
An dieser Stelle lohnt sich ein Blick in den Empfehlungen-Tab innerhalb von Google Ads. Für ein übersichtliches Setup sollte hin und wieder geprüft werden, ob Keywords entfernt werden können. Gerade bei neu erstellten Setups sollte nicht jede Empfehlung blind umgesetzt werden.
Hier gilt die Devise “Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser”. Denn es hat sich gezeigt, dass hinter jedem noch so guten Algorithmus doch noch ein Mensch steckt.
Jedes B2B Konto steht und fällt mit dem Erfolg bzw. dem Tracking der Kampagnen. In diesem Fall ist es wichtig, dass sich die Conversions in B2B- bzw. B2C-Conversions unterteilen lassen, damit der Erfolg einer Kampagne besser beurteilt werden kann.
Bei Conversions wie “Kauf” muss sichergestellt sein, dass dies auf eine B2B- oder B2C-Conversion zurückzuführen ist. Auf diese Weise kann die Conversion auch besser in der jeweiligen Gebotsstrategie in Verbindung mit entsprechenden Soft-Conversions berücksichtigt werden und verfolgt die Ziele des Unternehmensbereichs.
Eine gewisse Schnittmenge von B2B- und B2C-Conversions innerhalb des jeweiligen Kontos wird sich nicht verhindern lassen, aber das Ziel kann es sein, dass B2C-Conversions im B2B-Konto gesenkt und B2B-Conversions gesteigert werden. Hier gibt es verschiedene Herangehensweisen wie Conversion-Aktionsgruppen oder eine entsprechende Gewichtung innerhalb von SA360.
Im besten Fall findet auch so eine Budgetverteilung zugunsten von B2B statt.
Im B2B Bereich sind Conversions nicht immer in ausreichender Zahl vorhanden, damit der Algorithmus wirklich gut damit klar kommt. In diesem Fall ist es sinnvoll, dem Algorithmus unter die Arme zu greifen, um alle für den Kaufprozess relevanten Conversions zu berücksichtigen und Soft-Conversions in das Bidding zu berücksichtigen.
Unsere Empfehlung ist, dass “Add to Cart”, “Time on Site” und weitere ähnliche Merkmale, die ein erhöhtes Interesse zeigen, als Soft-Conversions hinterlegt werden. Auf diese Weise hat der Algorithmus noch zusätzliche Signale, anhand derer er die Kaufabsicht besser beurteilen und die jeweiligen Gebote setzen kann.
Quelle: Giphy
Mit Hilfe von verschiedenen Zielgruppen ist es möglich, dass nur Nutzer innerhalb dieser Zielgruppen angesprochen werden. Vor allem im B2B-Umfeld macht dies Sinn, um die Reichweite bewusst einzuschränken. Gerade bei Begriffen, die sowohl einen B2B- als auch B2C-Bezug haben, kann dies die Kosten schnell in die Höhe treiben.
Quelle: e-dialog
Mittels Zielgruppen wie bspw. “Geschäftsdienstleistungen” oder “Geschäftsleute” kann die Reichweite einer Kampagne sehr stark eingeschränkt, aber deutlich zielgerichteter eingesetzt werden. Hierzu ist es nötig, dass das Targeting einer Kampagne von “Beobachtung” auf “Ausrichtung” geändert wird.
Google Analytics Zielgruppen bieten darüber hinaus eine noch stärkere Möglichkeit der Segmentierung. So lassen sich Kriterien wie Besuchsdauer, B2B-spezifische URL Bestandteile und viele mehr kombinieren, um sich selbst eine B2B-Zielgruppe zu bauen.
Meist erscheinen im Konto zusätzlich zu diesen Zielgruppen noch Similar Audiences, welche sich ebenfalls für das Targeting und die Stärkung der Reichweite nutzen lassen.
Tipp: Es sollte immer eine Absprache zwischen B2B und B2C vorhanden sein, damit nicht die Konkurrenz im eigenen Haus sitzt und man sich unnötig hochbietet.
Das Thema Customer Match wird in Zukunft immer wichtiger und auch in jedem B2B-Setup sollte es daher Berücksichtigung finden. Ob der Fokus auf eigene Zielgruppen und Upselling, der Ausschluss von eigenen Nutzern oder das Handling mit B2C-Nutzern ist, die Möglichkeiten sind vielfältig.
Quelle: e-dialog
Wir möchten nun im Einzelnen auf diese Möglichkeiten eingehen:
Kampagnen für eigene Zielgruppen können vor allem dann Sinn machen, wenn es um das Thema Cross- bzw. Upselling geht. Einen Kunden auf das nächste Level zu heben, um ihn möglichst langfristig an das Unternehmen zu binden, sollte das Ziel jedes Unternehmens sein. Werden Customer Match Listen hierzu herangezogen, kann das Targeting auf neue oder ergänzende Produkte noch intensiver genutzt werden.
TIPP: Customer Match Listen sollten immer regelmäßig aktualisiert werden, damit Ex-Kunden nicht weiterhin beworben werden.
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Nutzt man die Customer Match Listen als negatives Targeting und erstellt Similar Audiences, können Neukunden erreicht werden, die unseren bisherigen Kunden sehr ähnlich sind und auch gegebenenfalls über ein ähnliches Kaufverhalten verfügen.
Ein weiterer großer Vorteil der Customer Match Listen ist der Ausschluss von B2C-Nutzern. Auf diese Weise ist es möglich sich verhältnismäßig stark von B2C abzugrenzen, da der Fokus hier verstärkt auf B2B-Nutzern liegt und B2C relativ gut ausgeschlossen werden kann.
Durch die immer weiter voranschreitende Auflösung von Keyword Matchtypes wird eine Trennung der Unternehmensbereiche eine Herausforderung im Setup.
Es wird immer schwieriger spezielle B2B-Keywords im Konto zu integrieren, da Google mit Broad Match das Targeting sehr stark aufweicht.
Mit Hilfe von B2C Customer Match Listen ist es immerhin möglich, dass die eigenen Nutzer ausgeschlossen werden können.
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Im Tipp 1 wurde bereits auf die Trennung der B2B- und B2C-Suchanfragen anhand der Zielgruppenansprache mit dem Beispiel “e-dialog Business” eingegangen.
In diesem Fall hat es sich bewährt, dass das Keyword auch fest ins B2B Setup eingeplant wird, da es auch übergreifende Suchanfragen gibt. Vor allem in der schnelllebigen digitalen Welt spart man sich ggf. lange Suchanfragen mit speziellen Business Kombinationen und steigt direkt über die Brand in eine Webseite ein.
Eine Möglichkeit ist zum Beispiel die Google-eigene Zielgruppe “Geschäftsdienstleistungen” oder auch “Geschäftsleute”, die einen sehr starken B2B-Bezug hat. Mittels dieser Listen und einer Ausrichtung auf spezielle Keywords besteht die Möglichkeit an zusätzlichen B2B-Traffic zu gelangen.
Die andere Möglichkeit ist eine eigens aufgesetzte Google Analytics Audience, die den kompletten B2C-Bereich einer Webseite ausschließt.
Nutzt man eine der beiden Zielgruppen als Ausrichtung statt Beobachtung und schließt diese wiederum bei B2C aus, kann die B2B-Zielgruppe nochmal spezifischer mit entsprechenden Angeboten angesprochen werden.
TIPP: Es muss sichergestellt werden, dass auch B2C-Conversions im B2B-Konto getrackt werden, um auf die ganzheitlichen Ziele eines Unternehmens einzahlen zu können.
Setzt man diese sieben Tipps ein, sollte gewährleistet sein, dass das Targeting auf die B2B-Zielgruppe genauer funktionieren kann und die Conversions im richtigen Unternehmensbereich erzielt werden.
Quelle: Giphy
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