von Daniel Brezina
Der Sunset von Universal Analytics naht. Damit steht auch fest, dass ab diesem Zeitpunkt keine Daten mehr auf der Plattform verarbeitet werden können. Höchste Zeit also, auf Google Analytics 4 zu wechseln. Für den bevorstehenden Übergang wird bereits seit einiger Zeit eine Automigration angeboten - die ist aber nur im Ausnahmefall sinnvoll.
Webanalyse steht für Messbarkeit und ist die Grundlage für langfristige Erfolgskontrolle und Effizienzsteigerung Ihrer (Online) Marketing Aktivitäten.
Mehr ErfahrenIm folgenden Beitrag erklären wir, warum Sie jetzt am besten auf die manuelle Migration Ihres Universal Analytics-Accounts setzen.
Aktuell ist es wirklich nicht mehr zu übersehen: Öffnet man dieser Tage seine alternde UA Property (und hat noch kein Analytics 4 Setup) springt einem der Countdown zum Sunsetting förmlich ins Gesicht (Abbildung 1). Google möchte damit ganz sichergehen, dass alle NutzerInnen rechtzeitig an den Umstieg auf GA4 denken. Und das ist auch gut so: Diesen zu versäumen, hätte schließlich weitreichende Konsequenzen für Ihre Webanalyse. Um den möglichen Datenverlust zu verhindern, setzt Analytics daher standardmäßig (!) die Automigration der UA-Property in das neue GA4 um. Diese Option ist immerhin besser als die genannte Alternative. Jedoch bringt die Automigration auch Tücken mit sich und sollte keinesfalls die erste Wahl bei der Umstellung auf GA4 sein.
Abb. 1 / Sunset- Countdown im UA Interface, Quelle: e-dialog
Bei der Automigration wird automatisch eine GA4 Property angelegt und die Settings von UA in GA4 übernommen (Goals, Conversions, Audiences, Verlinkung zu Google Ads, User etc.). Generell ist hier aber Vorsicht geboten: Weil das GA4 zugrunde liegende Datenmodell von UA abweicht, sind viele der altbekannten Metriken und KPIs nicht 1:1 nachzubilden (mehr dazu hier). Da es in dem Fall zu keiner individuellen Einzelbetrachtung des Setups kommt, kann die optimale Formatierung und Auswertung der Daten bei einer generalisierten Übernahme nicht mehr garantiert werden.
Die eindeutige Empfehlung lautet daher: Setzen Sie Ihre neue GA4 Property manuell auf. Das professionelle Setup kann damit auf den jeweiligen Einzelfall abgestimmt werden und hat viele naheliegende Vorteile für die Zukunft Ihres Trackings.
Als Basis für die manuelle Migration nach GA4 sind folgende Schritte nötig:
Jetzt muss die Automigration mittels Opt Out im GA4 Set Up Assistenten der UA Property abgewählt werden. Gehen Sie dazu in den Admin Bereich. Setzen Sie im GA4 Set Up Assistenten unter “Automatically set up a basic Google Analytics 4 property” den Schalter auf off (Abbildung 2). Damit haben Sie den Opt Out prinzipiell vollzogen und es werden keine Konfigurationen aus der verbundenen UA Property übernommen, unabhängig davon, ob sie als vollständig markiert wurden oder nicht (vgl. Fall 3).
Abb. 2: Auto-Migration Settings im Admin der UA Property, Quelle: e-dialog
Um Ihre neue GA4 Property mit Ihrer alten UA Property zu verbinden, wählen Sie im Adminbereich der UA Property den GA4 Setup Assistenten und verbinden dort die existierende GA4 Property. Daraufhin erscheint die UA Property im GA4 Setup Assistenten ganz oben, grün markiert, als verbundene Property auf. Verfahren Sie weiter wie im Fall 1.
Um die Properties zu verbinden, gehen Sie wie in Fall 2 vor. Danach empfehlen wir im Setup Assistenten der vorhandenen GA4 Property jeweils ein Häkchen beim gewünschten Opt Out zu setzen: “Mark as complete”. Die angehakten Punkte werden bei der Automigration nicht mehr berücksichtigt (Abbildung 3). Damit haben Sie den Prozess erfolgreich abgeschlossen und können mit der übrigen manuellen Migration bzw. der Konfiguration Ihres neuen Setups beginnen. Alternativ zu Fall 1 steht es Ihnen natürlich frei, auch hier alles auf “Mark as complete” zu setzen.
Abb. 3 Setup-Assistent in der GA4 Property, Quelle: e-dialog
Jedenfalls sollte man bei der Abwahl der Automigration die Vorlaufzeit berücksichtigen, die eine manuelle Migration der Daten beansprucht. GA4 bringt viele Neuerungen und der Transfer kann im besten Fall zum Anlass genommen werden, einzelne Trackingansätze des alten UA Setups zu optimieren und neu zu durchdenken. Von einer detailgetreuen Kopie sämtlicher KPI’s aus UA sollte man sich aus genannten Gründen aber verabschieden. Für eine erfolgreiche und innovative Zukunft Ihrer Webanalyse gilt hier also zumindest teilweise das Motto ‘Kill your Darlings’.
Alle aktuellen Informationen zum Sunset von Universal Analytics erfahren Sie hier.
Unseren Leitfaden für die Erstellung einer GA4 Property finden Sie hier sowie viele Tipps und Best Practices für Google Analytics 4 auf unserem Blog
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