von Michaela Linhart
Bislang mussten Google Analytics Daten für Berechnungen immer exportiert und extern verarbeitet werden - ein langer, mühsamer, oft komplexer Prozess. Und außerdem lästig, da Daten nicht gesammelt an einer Stelle und in einem Tool verfügbar waren. Damit ist jetzt Schluss: Die Community hat sich gewünscht, Google hat geliefert - und zwar das neueste Feature namens Calculated Metrics (auf Deutsch sehr kreativ: berechnete Messwerte).
Webanalyse steht für Messbarkeit und ist die Grundlage für langfristige Erfolgskontrolle und Effizienzsteigerung Ihrer (Online) Marketing Aktivitäten.
Mehr ErfahrenDamit können eigene Formeln erstellt und somit eigene Berechnungen durchgeführt werden – und das direkt in Google Analytics. Sie werden von Standard Metriken wie Seitenaufrufe oder Sitzungen und benutzerdefinierten Metriken (Custom Metrics) abgeleitet. Dabei sind jegliche Kombinationen unter Einsatz der Standard Operationen möglich: +, -, *, /.
In Standard Analytics können 5 Calculated Metrics pro Datenansicht erstellt werden – das ist leider nicht besonders viel. Ein kleiner Trost: Calculated Metrics können editiert und gelöscht und dadurch temporär genutzt werden. In der bezahlten Variante von Google Analytics 360 können immerhin 50 erstellt werden (siehe Google Analytics Datenlimits Dokumentation).
Einmal im Admin Interface gefunden, ist es super einfach Calculated Metrics zu erstellen: Denn anders als Custom Definitions (Custom Dimensions und Custom Metrics) werden Calculated Metrics auf Datenansichts-Ebene konfiguriert – und nicht auf Property Ebene.
Nach dem Klick auf “Neuer berechneter Messwert” erscheint ein – wie von Google Analytics gewohnt – super simples Interface: Zu hinterlegen ist ein sprechender Name, der Formatierungstyp und die Formel. Der externe Name wird automatisch vergeben, kann aber nach Belieben auch selber zugeteilt werden. Sehr schön ist auch, dass die Eingabefelder genauest von Google beschrieben werden (in grau). So kann nichts mehr schief gehen!
Nach der Erstellung können die Calculated Metrics auch schon verwendet werden: Beispielsweise in einem Custom Report. Oder in Dashboards und Widgets. Auch über die API und BigQuery sind die berechneten Messwerte verfügbar. Großartig!
Welche genialen Formeln als Calculated Metrics erstellt werden können, zeigen die Analytics Pros in ihrem Blogbeitrag: 25 berechnete Messwerte für Google Analytics
Meine Top 5:
Calculated Metrics werten Google Analytics nochmals um ein ganzes Stück auf – immerhin gibt es diese Möglichkeit in anderen Webanalyse Tools schon länger. Schade ist, dass in der Standard Version nur 5 Stück erstellt werden können – das wird bei dem ein oder anderen zur temporären Nutzung führen. Außerdem sollte Google noch eine Sharing Funktion einbauen, damit Calculated Metrics nicht in allen Views neu erstellt werden müssen. Aber das Feature befindet sich ja erst seit einem Monat in der Open Beta – ich bin mir sicher Google rüstet da noch einiges nach. Deswegen: Thumbs up!
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