von Luca Kretz
Dieser Artikel unterstützt dabei, effizienter mit Comparisons und Segmenten zu arbeiten. Das Arbeiten mit Segmenten hat sich in Google Analytics 4, im Vergleich zu Universal Analytics, verändert. Comparisons befinden sich in den Standardberichten und Segmente sind in den Explore Berichten verfügbar. Mittels Button Klick “Export this report to analysis” kann eine Comparison (Vergleich) in das Segment eines Explor Berichtes exportiert werden. Ein Segment in der Comparison auszuwählen ist nicht möglich. Dafür können Audiences in der Comparison genutzt werden, welche man zuvor über ein Segment erstellt hat. Das Top Feature für fortgeschrittene Analysen beim Arbeiten mit Segment sind Sequenzen.
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Mehr ErfahrenDer Artikel erklärt im Detail Tipps und Tricks, um im Analyse Alltag schneller mit Comparisons und Segmenten zu arbeiten. Eine Comparison kann mit wenigen Klicks in ein Segment im Explore Bericht transferiert werden.
Als Google Analytics User müssen wir uns damit abfinden, dass es Segmente, wie wir es in Universal Analytics gewohnt waren, nicht mehr gibt. Wo wir in Universal Analytics die Segmente gefunden haben, finden wir jetzt in GA4 in den Standardberichten die Comparison, oder auf Deutsch Vergleich genannt.
Mit Hilfe der Comparison lassen sich in den Standardberichten Daten gegenüberstellen. Verschiedene Dimensionen können mittlerweile mit den Standard Möglichkeiten “exactly matches”, “contains”, “does not exactly match” und “does not contain” gefiltert werden. Inzwischen können Comparisons auch gespeichert werden, damit bei häufiger Nutzung effizienter gearbeitet werden kann. Die historischen Daten sind mit Comparisons jederzeit verfügbar. Einen Minuspunkt bekommt die Comparison, da leider nicht auf einzelne Events gefiltert werden kann.
Wer sich die Frage stellt, ob die Segmente in GA4 gänzlich verschwunden sind, kann beruhigt sein. Es gibt noch Segmente. Um mit Segmenten arbeiten zu können, muss in den Explore Berichten gearbeitet werden. Und für alle jene, die sich wundern, was ein Segment ist: Ein Segment ist ein Teil aus der Grundgesamtheit der Analytics daten. Welcher Teil das ist, kann selbst mittels Bedingungen gefiltert werden. Unter der ersten Spalte “Variables” und der Überschrift Segments können mittels Klick auf das Plus Segmente erstellt werden. Es gibt drei Segmenttypen: User Segment, Session Segment und Event Segment. Nutzer Segmente sind Teilmengen von Nutzern, Sitzung Segment sind Teilmengen von Sitzungen und Ereignis Segment sind Teilmengen von Ereignissen. Außerdem können sich Nutzer auch aus vorgeschlagenen Segmenten bedienen. Beispiele hierfür sind „Recently active Users” oder “Non-purchasers”. Als Analyst kann man sich mit den unterschiedlichsten Bedingungen austoben. Auch in den Segmenten sind die historischen Daten verfügbar. Segmente findet man ausschließlich in den Explorativen Berichten. Sowie Comparisons ausschließlich in den Standardberichten verfügbar sind.
Wie bereits erwähnt, kann man sich bei der Erstellung von Segmenten austoben. Klassische Bedingungen wie Inkludieren oder Exkludieren von Gruppen sind möglich. Außerdem kann gewählt werden, ob die Bedingungen in einer bestimmten Session, über mehrere Sessions oder innerhalb eines Events erfüllt werden sollen. Auf Englisch wird die Einstellung Condition Scoping genannt, mit den Wahlmöglichkeiten “Across all sessions”, “Within the same session” oder “Within the same event”.
Was hier aber definitiv als Top Feature für fortgeschrittene Analysen genannt werden muss, ist die Möglichkeit von Reihenfolgen (Sequences). Mittels dieser Funktion können Schritte definiert werden, die ein User einhalten muss, um dem Segment hinzu gerechnet zu werden. Es kann sogar granular entschieden werden, ob der Schritt direkt oder indirekt erfolgt ist und in welchem Zeitrahmen.
Hinweis: Das Feature ist nur im User Segment verfügbar.
User Segment Feature, Quelle: e-dialog
Oftmals beginnt man mit der Analyse in den Standard-Berichten. Daten werden mittels Comparisons heruntergebrochen und verglichen. Will man dann mehr als zwei Dimensionen betrachten, ist das Limit des Standard-Berichtes erreicht, da nur maximal eine Spalte ergänzt werden kann. Das ist der Moment, in dem viele User in den Explore Bericht wechseln und mühsam erneut die zuvor gefilterten Dimensionen der Comparison übernehmen. Aber Stopp! Das geht auch mit einem Klick. Bei den Standard Berichten findet man rechts oben den Button “Export this report to analysis”. Damit öffnet sich der Report im Explore Bereich und die Comparison ist automatisch in den Segmenten enthalten.
Von der Comparison zum Segment, Quelle: e-dialog
Befindet man sich in einem Explore Bericht und findet ein spannendes Segment, kann dieses leider nicht einfach in den Standard Berichten verwendet werden. Mit etwas Raffinesse kann man sich aber dorthin arbeiten. In den Einstellungen des Segments gibt es im rechten oberen Eck den Hacken “Build an audience”. Damit wird automatisch bei der Erstellung des Segments auch eine Audience (auf Deutsch: Zielgruppe) erstellt. Und wer schon viel mit den Comparisons gearbeitet hat, weiß Audiences können in den Comparisons ausgewählt werden. Deshalb ist das ein Weg ein Segment in der Comparison nachzubauen.
Achtung: Hier ist zu beachten, dass Audiences über keine historischen Daten verfügen und damit erst mit der erstellung daten sammeln. Deshalb muss man zuerst das Befüllen der Audience abwarten, bevor diese sinnvoll in den Comparisons genutzt werden kann.
Vom Segment über die Audience in die Comparison, Quelle: e-dialog
Die folgende Gegenüberstellung bietet einen zusammenfassenden Überblick zu Audience, Segment und Camparison. Es wird aufgelistet wo diese Features verfügbar oder nicht verfügbar sind und ob historische Daten vorhanden sind.
Audiencename als Dimension verfügbar in Explore Berichten
verfügbar bei Comparisons
für Google Ads verfügbar
Daten sind erst ab Erstellung verfügbar
verfügbar in Explore Berichten
nicht in Standard Berichten verfügbar
nicht für Google Ads verfügbar
historische Daten verfügbar (backfill)
nicht verfügbar in Explore Ber. (kann in ein Segment gewandelt werden)
in Standardberichten verfügbar
nicht für Google Ads verfügbar
historische Daten verfügbar (backfill)
Überblick – Audience Segment und Comparsion, Quelle: e-dialog
Mit den nötigen Informationen und wenigen Klicks können Comparisons zum Segment werden. Mittels Workaround geht es auch umgekehrt, vom Segment zur Comparison, jedoch ist das etwas komplexer und erfordert eine Audience. Wichtig dabei ist zu beachten, dass Audiences erst ab der Erstellung Daten sammeln und keine historischen Daten verfügbar sind. Des Weiteren ist klar ersichtlich, dass Segmente die höchste Funktionalität haben. In den Segmenten kann sehr granular definiert werden, welche Merkmale ein User oder eine Session haben soll. Hier sind der Analyse von Kreativität weniger Grenzen gesetzt.
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