von Siegfried Stepke
Google hat (endlich) sein Universal Analytics released! Was das genau bedeutet, könnt ihr in folgendem Artikel nachlesen.
Webanalyse steht für Messbarkeit und ist die Grundlage für langfristige Erfolgskontrolle und Effizienzsteigerung Ihrer (Online) Marketing Aktivitäten.
Mehr ErfahrenIm Wesentlichen gab es drei große technologische und konzeptionelle Meilensteine:
ist eine offene Schnittstelle, in das jedes System seine Daten tracken kann. Wie gewohnt natürlich der Analytics-Code auf der Website oder in der App (iOS Tracking und Android Tracking); aber auch jegliches System, das Daten liefern kann. Beispiele dafür sind Fernseher, Spielkonsolen, Warenwirtschafts- und Kassen-Systeme aber auch exotischere Anwendungen wie digitale Thermometer, Kaffeemaschinen. Dieser Artikel zeigt, wie damit auch User mittels Offline Tracking analysiert werden können. Google visualisiert das folgendermaßen:
Dass man damit auch Kaffeemaschinen tracken kann, zeigt dieses Video auf YouTube: http://youtu.be/fsgrN5dvNMg
Ein wesentliches Feature ist erst letzte Woche released worden: Mit dem User-ID Tracking können in Google Analytics User endlich über Device-Grenzen hinweg erfasst werden: Echtes Cross Device Tracking eben. Dabei können authentifizierte User – egal über welches Device sie die Website, oder die App oder ein anderes Service nutzen – erkannt und die gesamte Customer Journey erfasst werden! Wichtig dabei:
Damit lassen sich unter anderem die Device-Nutzung und Device Überschneidungen der eigenen Nutzer und Zielgruppen erkennen.
Aber neben der reinen Nutzung ist natürlich vor allem spannend, welche Device-Pfade User wählen, bevor sie kaufen (oder eines unserer anderen Ziele erfüllen).
Eine Erweiterung, die auch im klassischen Analytics bereits Einzug gehalten hat, ist dass nun auch Nutzer statt einfach nur Sessions analysiert werden können. Dies merkt man am besten bei der Definition von neuen Segmenten. Hier kann der sogenannte Scope definiert werden, und neben Session und Hit steht seit einiger Zeit auch “Nutzer” zur Verfügung. Damit lassen sich etwa Nutzer analysieren, die jemals die AGBs gelesen haben – im Vergleich zu Sessions, in denen die AGBs gelesen wurden…
Die alten Custom Vars waren ehrlich gesagt nett, aber erfüllten nicht das, was man sich unter Tracking von Attributen und Werten von einem Enterprise Tool erwartet. Dem hat Google nun Rechnung getragen und mit der Einführung der Custom Dimensions und Metrics lässt sich nicht mehr maulen. Jedem Property stehen jeweils 20 Dimensionen und Metriken zur individuellen Konfiguration zur Verfügung – für Google Analytics 360° Kunden sind es jeweils 200 (siehe GA Datenlimits Dokumentation). Ein paar Beispiele, wofür die sich nutzen lassen:
Damit gibt es nun wirklich keine Ausrede mehr, ein Tracking von der Stange zu nutzen: Tatsächlich sollten die Dimensionen und Metriken erfasst werden, die die tatsächlichen Wertschöpfungs- und Erfolgsparameter des jeweiligen Unternehmens sind. Weg von Standard-Reports zu aussagekräftigen Analysen!
Was in anderen Systemen auch schon länger möglich ist, wird nun durch das sogenannte Dimension Widening auch in Google Analytics Realität: Die erfassten Daten können durch hochgeladene Tabellen aus anderen Systemen erweitert werden. Ein klassisches Beispiel sind e-commerce Produkt-Daten: Wenn die Produkt-ID erfasst wird, können aus einer Produkt-Datenbank alle interessanten Produktdaten wie Unterkategorien, Attribute, Beschaffenheit, Farbe, etc. hochgeladen und bequem direkt in Analytics ausgewertet werden.
In unserem Blog erfassen wir beispielsweise das Alter des Artikels zum Zeitpunkt des Aufrufs als Custom Dimension. Das würde uns einen ziemlich unübersichtlichen Report liefern, daher haben wir noch das Alter geclustered, wie man hier schön sehen kann:
Im Auswertungszeitraum wurden also 1-6 Monate alte Artikel am häufigsten aufgerufen, gefolgt von 1-4 Wochen alten Artikeln und auf Platz 3 sind schon die Artikel, die am Tag ihres Erscheinens aufgerufen wurden. Bei uns spielt das Archiv (Artikel, die älter als 6 Monate sind derzeit noch keine so große Rolle).
Ganz einfach! Zuerst muss das Backend umgestellt werden. Das können Sie entweder selbst durch einen Klick in den Property-Einstellungen veranlassen, oder Google stellt das im Laufe des Jahres automatisch um. Sie merken davon in den Auswertungen nichts, lediglich die Einstellungsmöglichkeiten verändern bzw. erweitern sich und Sie sind nun gerüstet, auf den neuen Code upzugraden.
Irgendwann sollten Sie die Code-Version auf Ihrer Website vom alten ga.js auf das neue analytics.js wechseln. Da bietet es sich an, im gleichen Atemzug auf den hauseigenen Google Tag Manager zu wechseln: Da funktioniert die Migration noch problemloser und Sie sind für künftige Tracking-Anforderungen noch besser gerüstet!
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage und beraten Sie gerne unverbindlich! Füllen Sie dazu einfach das Kontaktformular aus oder rufen uns direkt an.
Jetzt kontaktierenNewsletter
Holen Sie sich unsere Online Marketing-Insights und Trends direkt in Ihr Postfach!