von Maria Schäfer
Laut Google Media Lab Research können bis zu 70 % des Kampagnenerfolgs den Creatives zugeschrieben werden. Sind Werbemittel aufeinander abgestimmt, kann die Kampagnenperformance sogar um rund 150% gesteigert werden. So die Theorie. In der Praxis rücken Kreation und vor allem die Individualisierung der Werbemittel aber sehr oft in den Hintergrund bzw. eine Anpassung entsprechend der Ziel-Audience wird gar nicht erst umgesetzt. Den entsprechenden Performance-Vorteil verspricht jedoch nur die enge Zusammenarbeit von Kreation und Kampagnenmanagement, um Ideen aufeinander abzustimmen und perfekt umzusetzen. Um dies zu erleichtern, wurde Display & Video 360 um die so genannte Format Gallery erweitert.
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Mehr ErfahrenWer die Format Gallery versteht und richtig nutzt, kann die Zusammenarbeit zwischen Creatives und Mediateams erleichtern und somit seinen Kampagnenerfolg steigern. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie die Format Gallery funktioniert und was dabei genau zu beachten ist, um die besten Vorteile daraus zu ziehen.
Bei der Format Gallery handelt es sich um einen Workspace, der die Zusammenarbeit von Media und Kreation erleichtern soll. Im Tool steht eine Auswahl an Creatives zur Verfügung. Diese können dort direkt erstellt und ausgespielt werden. So können Werbemittel, je nach Zielgruppe oder zum Beispiel individuell auf Kundensegmente ausgerichtet und dynamisch angepasst werden – die Möglichkeiten reichen von der Individualisierung von Call To Action Buttons, Störern, Hintergrundbildern bis hin zu Landing Pages. Datengetrieben werden diese Elemente dann gesteuert und ausgespielt. Programmatic Buying lässt sich somit direkt mit datengetriebenen Creatives kombinieren, um Werbekampagnen effektiver zu gestalten!
Nachfolgend geben wir einen Überblick zu den verfügbaren Formaten, zeigen welche davon datengetrieben mit dynamischen Regeln versehen werden können und geben Tipps zur richtigen Anwendung der Format Gallery.
Die Format Gallery kann im linken Navigationsbereich von DV360 aufgerufen werden.
Format Gallery Navigationsbereich, Quelle: Google
Es kann zwischen Video-, Display-, Native-, Audio- und Custom-Formaten gewählt werden. Folgende Formate stehen zur Verfügung:
Format Gallery Formate, Quelle: e-dialog
Stehen die passenden Assets zur Verfügung, können mit Hilfe der Format Gallery Banner sehr intuitiv erstellt werden. Kampagnenmanager und das Kreativteam können gemeinsam an unterschiedlichen Variationen arbeiten & Datensignale von Google (wie z.B. Affinities oder In-Market-Audiences) mit aufnehmen.
Folgende Formate können derzeit direkt in der Format Gallery mit dynamischen Regeln gesteuert werden:
Das Format Custom ermöglicht es, ein eigenes datengetriebenes Werbemittel-Format im Anzeigen-Canvas zu erstellen. Es ist möglich ein Creative Template aus Google’s Rich Media Gallery als Basis zu nutzen und dieses zu individualisieren oder man erstellt ein benutzerdefiniertes Format im Google Web Designer.
Zusätzlich zu den bereits genannten Formaten, kann das Format Audio Mixer erstellt werden. Dieses ermöglicht die Erstellung einer Audio Ad mittels Kombination von bis zu 5 Musik-, Voice-, und Sound-Effects-Dateien.
Die Format Gallery besteht aus folgenden Menüpunkten:
Format Gallery Creative Details, Quelle: Google
Hinweis: Den Menüpunkt - Dynamic Rules - findet man nur bei datadriven Creatives. Derzeit sind das: Panorama, Blank Slate sowie Cue Cards
John Doe
Ad Canvas Erstellung, Quelle: Google
Im ersten Schritt können (je nach Format) die einzelnen Elemente des Werbemittels angepasst werden. Die Anzahl der Elemente unterscheidet sich je nach Format. Grundsätzlich gibt es jedoch immer:
Mittels Klick auf “Browse” und/oder Drag-and-drop können die Assets ins Tool geladen werden. Danach können die Headline, Description, der Call To Action angepasst und die Landing Page hinterlegt werden. Möchte man die Farbe sowie Transparenz des CTAs ändern, so kann dies ebenfalls direkt darunter eingestellt werden. In einem weiteren einfachen Schritt kann die Hintergrundfarbe an die CI angepasst werden.
Format Gallery Textoptionen, Quelle: Google
Format Gallery Dynamic Rules, Quelle: Google
Bei allen Data-Driven-Formaten können zusätzlich dynamische Regeln definiert werden. Diese erlauben eine dynamische Ausspielung der Werbemittel – d.h. Elemente wie Call-To-Actions, Landing Page, Störer oder Hintergrundbilder können an die jeweilige Zielgruppe angepasst werden. Je nach Set-Up der Kampagne können die Varianten beispielsweise auch unterschiedlichen Audience Listen, Kategorien, Geo-Locations, Zeitpunkten oder Line Items zugeordnet werden.
Data Driven Formate Signals, Quelle: Google
Dynamic Rules Details, Quelle: Google
Oft erfolgt die Unterscheidung direkt bei den Line Items (z.B. zwischen New Audience und Re-Targeting) und die Varianten werden dann einfach den jeweiligen Line Items zugeordnet.
Wichtig: Es muss immer eine Default-Variante festgelegt werden, die immer dann ausgespielt wird, wenn keine der oben genannten Regeln zutrifft.
John Doe
Creative Details Übersicht, Quelle: e-dialog
Unter dem Punkt -Details- kann unter anderem das Fallback-Image sowie die Fallback-Landing Page hinterlegt werden. Danach müssen die Creatives nur noch den Line Items zugeordnet werden (Campaign > Insertion Order > Line Item > Creative Assignment). Welche Variante bei welchem Line Item gezeigt wird bestimmen die dynamischen Regeln – hier muss also zusätzlich nichts mehr eingestellt werden.
Format Gallery Creative Details, Quelle: e-dialog
Sollten die verfügbaren Formate der Format Gallery nicht ausreichen oder bestimmte Dimensionen erwünscht sein, besteht die Möglichkeit ein Werbemittel im Google Web Designer zu erstellen. Dieses kann dann direkt in der Format Gallery hochgeladen werden – alternativ kann z.B. auch ein vorhandenes Data-Driven-Creative (wie etwa Blank Slate oder Panorama) “überschrieben” werden, damit auch beim eigens kreierten Format dynamische Regeln hinterlegt werden können.
Das Tracking der Formate mittels Campaign Manager wird automatisch angelegt (unter dem sogenannten Shadow Advertisern), wenn DV360 und der Campaign Manager verknüpft sind. Man findet es unter: BidManager_Campaign_DO_NOT_EDIT_XXXXXXX (Advertiser: BidManager_Advertiser_DO_NOT_EDIT_XXXXXXX)
Tipp: Um leichter das richtige Tracking zu finden, einfach die ID vom DV360-Advertiser mit dem DO-NOT-EDIT-Advertiser-Namen im Campaign Manager vergleichen.
In dieser Ansicht kann und muss nichts angepasst werden. Auch beim Reporting wird dann einfach die jeweilige Kampagne herangezogen.
Achtung: die DO_NOT_EDIT-Kampagnen im Campaign Manager haben meist den Status -Archived-
Für einige Formate (z.B. Native Ads) ist es mittlerweile möglich, unter Creative Details eine Campaign Manager 360 Tracking Ad zu hinterlegen. In diesem Fall muss in Campaign Manager ein Placement mit einem 1×1 Tracking Pixel angelegt werden. Diese Tracking Ad kann man in DV360 suchen und auswählen. In diesem Fall laufen die Daten nicht unter der BidManager Kampagne ein, sondern unter jener Kampagne, in welcher die Tracking Ad erstellt wurde.
Format Gallery Tracking, Quelle: e-dialog
Für User, die ausschließlich für das Erstellen von Creatives zuständig sind (beispielsweise Kreativagenturen oder Grafiker), kann eine eigene Creative-User-Rolle zugewiesen werden. Hierfür einfach unter User Management die entsprechende Rolle wählen.
Format Gallery User Rollen, Quelle: e-dialog
Sobald sich ein Creative User eingeloggt hat, kommt er direkt zu einer personalisierten Landing Page in DV360, auf der direkt mit der Erstellung von Creatives begonnen werden kann.
Creative User können:
Creative User können nicht:
Format Gallery ermöglicht ein effizientes Erstellen und Anpassen von Creatives mittels Drag-and-Drop und kann einfache Data-Driven-Dynamics ohne Spreadsheets und ohne Studio erstellen. Mit dynamischen Regeln lässt sich der Creative-Content für jede einzelne Impression auf den Nutzer abstimmen. Es eignet sich besonders zum Testen unterschiedlicher Sujets und Varianten und ermöglicht in erster Linie die einfache Zusammenarbeit zwischen Creative- und Mediateams. Es können Ideen ausgetauscht und Worklflows parallelisiert werden, um so einen gemeinsamen Arbeitsbereich zu schaffen.
Dieser Artikel wurde erstmals publiziert am 19. 04. 2019 und am 03. 07. 2023 aktualisiert.
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