von Maria Weinelt
TikTok – vor wenigen Jahren noch die Ausnahme im Marketing-Mix, ist mittlerweile eine attraktive Werbeplattform für Advertiser, die insbesondere neue und junge Zielgruppen erreichen möchten. Was es bei Kampagnen auf TikTok zu beachten gilt und welche Möglichkeiten Ihnen der TikTok Ads-Manager beim Kampagnen-Setup zur Verfügung stellt, haben wir für Sie in unserem Guide für Einsteiger zusammengefasst.
Die Methoden und Kanäle im Datadriven Marketing entickeln sich rasant. Wir bleiben stets up to date und teilen unsere Erkenntnisse und Empfehlungen in Form von Blogartikeln, e-Books, Whitepapers oder Webinaren. Praktische Tipps & Tricks, die Ihnen helfen, Ihre Marketingaktivitäten zu optimieren.
Noch vor wenigen Jahren galt TikTok als der Underdog beim Social Media Advertising. Doch mit rund 2,1 Mio. monatlich aktiven UserInnen alleine in Österreich ist die Plattform mittlerweile kaum noch aus dem Advertising-Mix wegzudenken. Denn auf TikTok lässt sich nicht nur vergleichsweise günstig Reichweite generieren; durch die junge Demographie der UserInnen können Werbetreibende insbesondere Gen Z besonders gut erreichen.
In unserem Guide für Einsteiger erfahren Sie, was es bei der Umsetzung Ihrer ersten TikTok-Kampagnen zu beachten gilt.
“Was möchte ich eigentlich durch das Schalten von TikTok Anzeigen erreichen?” – die wohl wichtigste Frage, die Sie sich im Vorfeld stellen sollten. Denn die Ergebnisse, die Ihre Kampagne verzeichnen wird, sind stark von der im Ads-Manager ausgewählten Zielsetzung abhängig. Ähnlich wie Facebook, stellt auch TikTok Ihnen eine Auswahl an Zielsetzungen zur Verfügung, die über den Optimierungsalgorithmus der Kampagne entscheidet. Für Auktionen stehen Ihnen dabei folgende Zielsetzungen entlang des Funnels zur Auswahl:
Während das Ziel Reichweite im Upper-Funnel darauf abzielt, mit der Werbebotschaft möglichst viele Personen zu erreichen, regen die Zielsetzungen im Mid- und Lower-Funnel aktive Handlungen der UserInnen an – von Klicks, über Profilbesuche, bis hin zu Käufen.
Ist die Entscheidung auf die Zielsetzung Traffic gefallen, ist ein TikTok-Pixel sehr nützlich – spätestens bei der Zielsetzung Conversion führt jedoch kein Weg mehr an ihm vorbei. Denn der TikTok-Pixel erlaubt es Ihnen, Aktionen, die nach einem Klick auf Ihre Website ausgeführt werden – wie beispielsweise Käufe –, zu verfolgen. Weiterhin bietet ein Pixel Ihnen die Möglichkeit, Custom Audiences basierend auf Website-Daten zu erstellen und diese später beim Retargeting erneut anzusprechen. Die Navigation zum Pixel Setup erfolgt im Ads-Manager wie folgt:
An dieser Stelle können Sie den Pixel benennen und zwischen der Implementierung über einen Drittanbieter wie beispielsweise Shopify oder einem manuellen Einbau wählen. Kommt für Sie die Implementierung über einen Drittanbieter nicht infrage, stehen Sie bei der manuellen Option vor der Wahl: schnelle und einfache Implementierung im Standard-Modus, oder doch mehr Aufwand für ein umfangreicheres Setup im Developer-Modus?
Tipp: Für eine ausgereiftere Advertising-Strategie ist der manuelle Einbau über den Developer-Modus empfehlenswert, da er Ihnen die Möglichkeit bietet, benutzerdefinierte Regeln festzulegen, die bestimmen, wann und in welcher Form ein Event ausgelöst wird und durch das Anreichern der Conversion-Daten durch zusätzliche Parameter (Informationen) tiefergehende Insights zu generieren, wie beispielsweise die gekauften Produkte und den Warenkorbwert.
Die passende Zielsetzung für Ihre Kampagne ist gefunden! Nun gilt es, sich eine weitere entscheidende Frage zu stellen: “Wen möchte ich mit meiner Werbebotschaft erreichen?” Abhängig von Ihrer Zielsetzung kann es unter Umständen wünschenswert sein, eine möglichst breite Zielgruppe zu erreichen – oder aber auch möglichst gezielt eine nischige Gruppe an UserInnen anzusprechen. Der TikTok Ads-Manager stellt dazu folgende Targeting-Optionen zur Verfügung:
Wer bereits auf Facebook/Instagram wirbt, dem dürften diese Optionen bekannt vorkommen. Insbesondere im Hinblick auf das Verhaltens-Targeting innerhalb von Core Audiences bietet TikTok Ihnen allerdings umfassendere Ressourcen, Ihre Zielgruppe zu definieren: So haben Sie die Möglichkeit, UserInnen basierend auf ihren Interaktionen mit Creatorn und Videos verschiedener Kategorien anzusprechen sowie auf Grundlage von Interaktionen mit Videos, die bestimmte Hashtags verwenden.
So verlockend diese Vielzahl an Targeting-Möglichkeiten auch ist – Werbetreibende stellt sie vor die Herausforderung, die passende Kombination zu identifizieren. Gerne unterstützen wir Sie bei der strategischen Ausrichtung Ihrer TikTok-Kampagnen!
Nachdem Sie Ihre Zielgruppe definiert haben, stellt sich automatisch die Frage: “Wo erreiche ich nun diese UserInnen?”
Grundsätzlich bietet der TikTok Ads-Manager je nach Zielsetzung der Kampagne drei Plattformen, auf denen Anzeigen ausgespielt werden können: TikTok, Pangle (Video Werbeplattform) und News Feed App Series. Aktuell steht Werbetreibenden aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, die im DACH-Raum Anzeigen schalten wollen, im Ads-Manager allerdings ausschließlich TikTok mit einer In-Feed-Platzierung auf der For You Page zur Verfügung. Das bedeutet, dass Ihre Anzeigen zwischen organischen Videos ausgespielt werden.
Konkrete Werbemittel-Spezifikationen und Best Practices rund um das Thema Anzeigen-Setup und -Gestaltung widmen wir uns im zweiten Teil unseres TikTok Ads-Manager Guide für Einsteiger!
Ihr Targeting steht, doch bevor Sie sich an dieser Stelle nun der Laufzeit und dem Budget Ihrer Kampagne widmen, sollten Sie eine kleine und versteckte, aber dennoch nicht unwichtige Einstellung vornehmen: Belassen Sie Kommentare zu Ihren Anzeigen aktiviert, oder deaktivieren Sie die Funktion? Diese Entscheidung ist durchaus wichtig, denn beide Einstellungen sind mit Vor- und Nachteilen verbunden. Ein starkes Argument für die Aktivierung von Kommentaren besteht in der Anpassung der Werbeanzeige an die Plattform und den organischen Content. UserInnen sind es gewohnt, sich in den Kommentaren eines Videos auszutauschen und zu diskutieren. Steht diese Funktion nicht zur Verfügung, kann dies durchaus auffallen und Ihre Anzeige umso stärker von ihrem Umfeld abheben.
Zudem kann auch ganz schnell einmal der Eindruck entstehen, der Werbetreibende sei nicht kritikfähig, was sich negativ auf die Werbewirkung der Anzeige auswirken kann. Zudem erhalten Sie durch die Kommentare zu Ihrer Anzeige wertvolles qualitatives Feedback in Form von Einblicken in die Gedanken und Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe – dies gibt Ihnen die Chance, darauf einzugehen und Ihre Werbestrategie entsprechend zu optimieren.
Wann aber sollten Sie in Erwägung ziehen, die Kommentare zu deaktivieren? Im Grunde hat diese Frage stark mit Ihren zeitlichen Ressourcen zu tun – denn wer Kommentare zu seinen Anzeigen zulässt, der sollte sich auch mit ihnen auseinandersetzen, darauf eingehen und kontrollieren, dass Kommentare, die Ihre Markensicherheit gefährden, entfernt werden. Andernfalls besteht das Risiko, dass rund um Ihre Anzeige eine Atmosphäre entsteht, von der Sie lieber nicht möchten, dass Ihre Marke damit assoziiert wird. Außerdem kann es aus Sicht der UserInnen natürlich frustrierend sein, Feedback zu geben oder gar Fragen zu stellen und keine gewünschte Reaktion darauf zu erhalten.
Zusammengefasst: Die aktivierte Kommentarfunktion bietet Ihnen eine wertvolle Möglichkeit, die Beziehung zu Ihrer Zielgruppe zu fördern und gleichzeitig Insights zu generieren. Allerdings sollten Sie sicherstellen können, dass die Kommentarsektion ein sicherer Raum für Ihre Marke und deren potentielle KäuferInnen ist.
Die Kampagne samt Targeting und Anzeigen ist erstellt und alle wichtigen Einstellungen vorgenommen – aber die Arbeit ist an dieser Stelle noch nicht ganz getan! Denn mit Beginn der Kampagne beginnt auch die Optimierung, gefolgt von der Ergebnisauswertung, nachdem die Kampagne schließlich geendet hat. Bei der Optimierung geht es darum, dass Sie beobachten, ob sich einzelne Zielgruppen oder Anzeigen von anderen auffällig abheben – sei es auf positive oder negative Weise. Finden sich Gemeinsamkeiten besonders gut funktionierender Anzeigen? Fällt Ihnen ein Muster auf, können Sie darauf basierend eine Hypothese aufstellen und mit dem Testen beginnen.
Zur Bewertung der Performance müssen je nach gewähltem Kampagnenziel unterschiedliche KPIs herangezogen werden; so sind bei Betrachtung einer Reichweiten-Kampagne natürlich vor allem die erzielte Reichweite und die Kosten, die für diese Reichweite angefallen sind – also der TKP –, von Interesse, während diese Werte über eine Conversion-Kampagne wenig aussagen.
Um die relevantesten KPIs auf einen Blick einsehen zu können, bietet der TikTok Ads-Manager die Möglichkeit, über den columns-Dropdown eine benutzerdefinierte Ansicht zusammenzustellen, die Sie sich im Anschluss für den regelmäßigen Gebrauch abspeichern und jederzeit wieder aufrufen können.
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