von Jakob Lindsberger
Webanalyse steht für Messbarkeit und ist die Grundlage für langfristige Erfolgskontrolle und Effizienzsteigerung Ihrer (Online) Marketing Aktivitäten.
Mehr ErfahrenData Studio ist eines der jüngsten Tools der Google Marketing Platform und bekommt fast monatlich neue Features. In diesem Artikel stellen wir die neuen Features “Parameter” sowie “Data Control” vor und zeigen, wie Sie damit Ihre Reports verbessern können.
Data Control Widgets (Deutsch: Steuerelemente) können Ihre Reports flexibler und NutzerInnen-freundlicher machen. Durch die Integration von Parametern geben Sie den NutzerInnen zudem die Möglichkeit, das Reporting direkt zu beeinflussen.
Für BigQuery gibt es UserInnen-definierte Parameter schon länger. Für Google Analytics Reports können sie seit letzter Woche auch für Standard Accounts verwendet werden. Dazu müssen Sie in der Ressource das Feld “Parameter hinzufügen” wählen.
Bei der Erstellung der Parameter können Sie wählen, ob dieser Text, Boolesch oder eine Zahl sein soll.
Für unseren Case nehmen wir beispielsweise an, dass Sie die Conversion-Rate Ihrer Kampagnen simulieren wollen, um einen Business Case zu rechnen und für diesen Zweck einen Parameter erstellen.
Dazu müssen Sie folgende Einstellungen wählen:
Der erstellte Parameter (sichtbar als violetter Wert in der Ressource) kann jetzt für Berechnete Felder verwendet werden. Wie Sie die Parameter in den neuen Data Control Filtern für interaktive Dashboards einsetzen können, wird in den nächsten Abschnitten beschrieben.
Bis vor kurzem bedeute Data Control entweder Filter oder Datum. Seit letzter Woche gibt es außerdem neue Features, die Data Studio in Punkto Flexibilität auf eine Stufe mit benutzerdefinierten Reports in GA heben:
Mit Eingabefeldern verbessern Sie die User Experience Ihrer Reports, für die UserInnen wird es deutlich leichter, nach relevanten Feldern zu suchen. In diesem Beispiel aus dem Google Merchandise Store Demo Account sehen Sie, wie UserInnen die Produkte eigenständig filtern können:
Mittelfristig sollen Schieberegler interaktive Filter für alle numerischen Werte werden, gegenwärtig kann man sie bereits in Kombination mit den benutzerdefinierten Parametern verwenden. Es gibt also erstmals die Möglichkeit, Dashboards auch als AnwenderIn zu beeinflussen.
Nachdem das Steuerelement “Schieberegler” gewählt wurde, können Sie den bereits erstellten Parameter Conversion-Rate als Forecast-Wert definieren und dadurch für AnwenderInnen editierbar machen.
Für dieses Dashboard wurden zwei benutzerdefinierte Parameter (Conversion Rate Forecast und zusätzlich Traffic Forecast) erstellt und folgendes Berechnetes Feld definiert:
Umsatz Forecast = ø Bestellwert * Sitzungen * conversion rate forecast * traffic forecast
Damit könenn basierend auf den Umsatzdaten der letzten Periode die Auswirkungen einer Erhöhung von Conversion Rate oder Traffic Volumen quantifiziert werden.
Diese Näherungswerte können natürlich durch umfangreichere Formeln ersetzt werden.
Parameter können auch für Benchmarks verwendet werden:
Wenn Sie mit einem einzigen Steuerelement alle Widgets Ihres Dashboards steuern möchten, können Sie dies mit Checkboxen umsetzen, indem Sie binäre Parameter definieren, die in allen Widgets integriert sind.
Angenommen Sie haben ein Dashboard, mit dem Sie einen Management Überblick und Detail Auswertungen ermöglichen wollen. Dafür können Sie diesen Parameter definieren:
Danach können Sie diesen Parameter in eine benutzerdefinierte Dimension integrieren und darauf basierend case when Bedingungen erstellen.
Hier wird die Dimension Quelle/Medium in die übergeordneten Channel Groupings zusammengefasst, wenn die Checkbox angehakt wird:
Die neuen Parameter und interaktiven Filtermöglichkeiten zeigen, dass Google definitiv plant, Data Studio zu einem BI (Business Intelligence) Tool zu entwickeln, das auf Augenhöhe mit Lösungen wie Tableau oder PowerBI ist. Vor allem in Kombination mit BigQuery ergeben sich extrem viele Handlungsmöglichkeiten, um datengetriebene Insights in Unternehmen zu demokratisieren. Explorative Analysen werden niederschwelliger möglich, ohne dass sich die KollegInnen mit SQL oder BigQuery auseinandersetzen müssen, die Reporterstellung bleibt bei ExpertInnen wie Ihnen! Die neuen Features machen Data Studio also um einiges flexibler.
P.S. Inzwischen ist Data Studio auch mit Google Surveys verknüpfbar. Mehr dazu hier in unserem Blogartikel zum Thema “Google Surveys und Surveys 360”!
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