von Lukas Wojcik
Seit kurzer Zeit bietet der Google Tag Manager das Einfügen von Vorlagen ("Custom Templates") bei Tags und Variablen an. Man könnte sagen, Google hat damit einen neuen Grundbaustein im Tag Manager eingeführt. Dieser erlaubt nämlich, das Erstellen von Tags und Variablen, welche dann mit anderen Benutzern geteilt werden können. So können Brands, ihre Pixel via Custom Template anbieten, anstatt Nutzer mit Custom HTML Tags und Copy & Paste zu quälen.
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Mehr ErfahrenIm GTM Menü befindet sich der neue Punkt “Vorlagen” unter dem man diese verwalten kann. Neben dem Erstellen eigener Vorlagen, bietet der GTM auch an, Vorlagen von Nutzern zu durchstöbern. In der sogenannten Galerie finden wir zahlreiche, bereits fertige Vorlagen zum sofortigen Einsatz.
Vorlagen funktionieren ganz genauso wie die bisherigen Tags und Variablen im GTM. Man wählt eine Vorlage aus, muss diese konfigurieren und zum Container hinzufügen. Bei Tags wählt man sinngemäß den gewünschten Trigger aus.
Bei Variablen setzt man die gewünschte Konfiguration, um zu steuern, was die Variable aus der Vorlage tun soll.
Möchte man also nicht das 10. Mal einen bestimmten URL Parameter aus der URL mit Regex extrahieren, kann man sich eine Vorlage aus der Galerie beziehen, die die gewünschten Anforderungen abdeckt.
Neben URL-Tools, erweiterten die GTM Nutzer zum Beispiel die Suchtabellen um erweiterte Funktionen.
Auch bei den Tag Vorlagen befinden sich in der Galerie sehr nützliche, vorgefertigte Tags. Zum Beispiel Consent Management Anbieter haben ihre Tags dort veröffentlicht, um die Steuerung der Consent Einstellungen zu vereinfachen (Beispiel: Cookiebot).
Ein weiteres Beispiel wäre das Facebook Pixel, welches standardmäßig von Google im GTM nicht angeboten wird.
Dank den neuen Vorlagen im Google Tag Manager, kann man auf den Einsatz des oft kritisierten Custom HTML Tags und der Custom JavaScript Variable verzichten. Warum diese kritisiert wurden? Man kann mit beiden Werkzeugen ganz einfach Schadcode (Malicious Code) auf Webseiten einbinden.
Beim reinen Einsatz von Custom Templates wäre damit Schluss – denn – Custom Templates arbeiten in einer Sandbox Umgebung. Das bedeutet, dass die Codes der benutzerdefiniert erstellten Vorlagen zuerst in einem gesicherten System verarbeitet und anschließend in JavaScript umgewandelt werden. Ausführen von schadhaften Befehlen ist damit ausgeschlossen. Der/die Entwickler(in) gibt zudem an, welche Berechtigungen der Vorlagen-Tag oder die Vorlagen-Variable benötigt (zB Zugriff auf die URL, Zugriff auf den Webseiteninhalt, Cookies, localStorage, usw…)
Zudem hat Google mit dem Vorlagen Editor (welcher direkt im GTM unter Vorlagen -> [Tags/Variablen] -> Neu erreichbar ist), einen Meilenstein in der Flexibilität des Tag Managers gelegt.
Der Editor erlaubt es, Tags und Variablen vom Benutzer beliebig konfigurierbar zu machen. Man kann den Nutzer zur Konfiguration der Vorlage auffordern, Textfelder, Drop Down Menüs, Checkboxen, Optionsfelder und Tabellen auszufüllen.
Füllt der Nutzer diese Felder aus, kann man diese im Code Editor der Vorlage abfangen und damit arbeiten.
Ein wenig Erfahrung mit dem Umgang mit JavaScript ist jedoch nötig, um Vorlagen zu erstellen.
Die selbst erstellten Vorlagen lassen sich sofort im Vorlagen-Editor testen, was sehr viel Zeit beim Bereitstellen (Debugging, Testing) erspart.
Google Tag Manager Templates können, aber müssen nicht verwendet werden. Es ist ein zusätzlicher Bestandteil des GTM’s, welcher ständig durch die Mitwirkung von Benutzern wächst. Fehlende Funktionen im GTM werden von Benutzern einfach mittels Custom Templates nachgereicht.
Auch Marketing Firmen können davon profitieren, indem sie ihre eigenen Pixel als Custom Template im GTM erstellen und anderen Benutzern in der Galerie freigeben. Um einige zu nennen, sind unter Anderem von AppNexus, Facebook, Heatmap.com, Outbrain, Reddit, Salesforce, Snapchat, Yandex Custom Template Tags verfügbar.
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